Kult-KarnevalistSüper Typ! Hans Süper wird 80 und singt „Danke“

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Hans Süper ist die legende des kölschen Fasteleer. 

von Bastian Ebel (bas)

Köln  – Legende. Urgestein. Original. Einfach Hans Süper! Der Mann, der mit seiner Flitsch die Herzen der Menschen erobert hat, feiert am 15. März seinen 80. Geburtstag.

In einer neuen EXPRESS-Serie blickt der kölsche Süper-Typ zurück auf seine Karriere, philosophiert unnachahmlich über seine Heimat und erzählt offen über sein Leben. Heute: Hausbesuch in Sülz .

„Schwatz? Zucker? Kost all dat selbe!“ Während Hans Süper die Kaffeemaschine bedient, schweifen die Blicke der Besucher umher: In der Wohnung von Hans und seiner Ehefrau Helga in Sülz geht man unweigerlich auf Zeitreise.

Clowns in allen Variationen schmücken den Wohnzimmerschrank. Fotos, Erinnerungsstücke und Auszeichnungen künden von seinem bewegten Leben – und von mehr als 45 Jahren Bühnenerfahrung.

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Im Flur der Sülzer Wohnung begeben sich Gäste auf Zeitreise einer großen Karriere.

Flitsch im Wohnzimmer

Über vier Jahrzehnte, die den Jungen aus Sülz zu einer Legende werden ließen. „Legende? Das Wort stört mich nicht“, sagt Süper, als er sich an den kleinen Wohnzimmertisch setzt.

„Es macht mich stolz, wenn die Menschen so etwas sagen. Ich habe viel dafür gearbeitet. Heute sage ich mir: Gut, dass ich das alles so gemacht habe.“

Es dauert nicht lange, da holt er seine Flitsch von der Wohnzimmerwand. Wenn Süper spielt ergreifen Ehrfurcht und Respekt den Raum.

Auf der nächsten Seite geht es weiter: Das wünscht sich Hans Süper zu seinem 80. Geburtstag!

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Im Hobbyraum zeigt der passionierte Angler seine größten Fang: Ein dicker Wels hängt bei Süper an der Wand.

„Weißt du, was ich mir zum 80. Geburtstag wünsche?“, fragt er in einer kurzen Spielpause und antwortet selbst: „Die Menschen sollen mal im Kopf klar werden. Alle Waffen sollten abgeschafft werden und dafür sollten die dann Instrumente kaufen.“

Denn Süper macht sich Sorgen um die Zukunft: „Wir haben so eine wunderschöne Welt. Was machen wir nur damit?“, schüttelt er den Kopf.

Dass er eine große Party zum Geburtstag macht – das sollen die Leute direkt mal vergessen. „Wir machen nix. Denn irgendeinen vergisst man immer, dann ist das Theater groß“, sind sich die Eheleute einig. „Wir werden in Ruhe mit der Familie feiern.“

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Ein bisschen Spaß muss sein: Hans Süper im Gespräch mit EXPRESS- Redakteur Bastian Ebel.

Ruhe – dieses Wort ist für Süper eigentlich unausstehlich. Der geniale Musiker: „Ich muss unter Leute, sonst werde ich verrückt.“ Und manchmal fehlt ihm auch die Bühne, die er 2004 verlassen hat.

„Ich brauche das Gefühl ab und zu. Deshalb mache ich noch hier und da was. Aber nur, worauf ich wirklich Lust habe.“

Danke an das Publikum

Seine Passion neben der Flitsch: das Angeln! In dem akkurat aufgeräumten Hobby-Keller reihen sich die Ruten aneinander, sein dickster Fisch, ein Wels, hängt an der Wand.

„Hier bin ich oft, repariere das ein oder andere.“ Und wenn es das Wetter zulässt, ist Süper wieder an der „Alten Liebe“, um seinem Hobby nachzugehen.

Dass er in den nächsten Tagen von der ganzen Stadt gewürdigt wird, liegt seiner Meinung nach an einem wichtigen Faktor.

„Dem Publikum habe ich alles zu verdanken“, sagt er nachdenklich. „Ich habe nur die Flitsch und meine Stimme. Den Rest hat das Publikum gemacht.“