Die verheerenden Waldbrände im Mittelmeerraum haben die griechische Insel Euböa (Evia) erreicht. Der Kölner Moderator Stephan Brandt konnte die Insel in letzter Sekunde verlassen.
GriechenlandKölner Moderator flieht mit letztem Schiff vor Flammen-Inferno
Köln/Euböa. Todesangst, Zerstörung, Trauer – so muss man die Lage im Mittelmeerraum aufgrund der verheerenden Waldbrände beschreiben. Besonders hart trifft es aktuell auch die zweitgrößte griechische Insel Euböa (gesprochen: Evia) nördlich von Athen.
Mittendrin: der Kölner Moderator Stephan Brandt („Center TV“, „Brandt charmant“) und seine Lebensgefährtin Antje, die sich in letzter Minute aufs Festland mit einer Fähre retten konnten.
EXPRESS erreichte Brandt, der sichtlich geschockt ist. „Wir waren seit letzter Woche Samstag dort bei einer Freundin im Haus“, berichtet er über die dramatischen Stunden. „Dann wurde es von Tag zu Tag heißer und auf der Inselmitte begannen die ersten Feuer.“
Die Menschen im Ort Neos Pirgos seien immer nervöser geworden. Brandt weiter: „Vorgestern haben wir dann am Hafen etwas gegessen. Plötzlich wurde es unerträglich heiß.“ Der Grund: Die Flammenhölle hatte auch das kleine Örtchen erreicht.
„Ich habe mich ins Auto gesetzt und bin zum Fährhafen gefahren“, erzählt der Moderator. Er fragte einen Mitarbeiter der Küstenwache: „Bin ich hier noch sicher?“ Die Antwort: „Ich kann für dein Leben nicht mehr garantieren. Mach, dass du weg kommst.“
Mit der letzten Fähre konnten Brandt und seine Freundin am Sonntagabend (8. August) dann noch die Insel verlassen. Der Kölner geschockt: „Die Fähren sind so voll mit Menschen gemacht worden, das kann man sich nicht vorstellen.“
Mittlerweile befinden sich beide auf dem sicheren Festland und fliegen am Dienstag (10. August) von Athen zurück nach Köln.
Was bleibt, sind für Brandt erschütternde Eindrücke aus seinem Lieblingsdomizil. „Ich habe vorne das Meer gesehen und hinter uns die Hölle. Die Menschen sind verzweifelt, weil erst Corona kam und jetzt die Flammen. Manche haben versucht, mit Wasserflaschen gegen das Feuer zu kämpfen. Da sieht man, wie verzweifelt alle dort sind. Diesen Kampf kannst du nicht gewinnen.“
Jetzt helfe nur noch eins, so Brandt: „Beten. Und dass die Winde sich beruhigen.“