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Gipfeltreffen am HerdKochen für den guten Zweck

Dieter Müller (links) und Marlon Rademacher kosten Crème brûlée von der Gänseleber, einen Klassiker Müllers, beim Charity-Dinner für die Stiftung Kinderherz in Rademachers Restaurant „La Cuisine“.

Dieter Müller (links) und Marlon Rademacher kosten Crème brûlée von der Gänseleber, einen Klassiker Müllers, beim Charity-Dinner für die Stiftung Kinderherz in Rademachers Restaurant „La Cuisine“.

Eine Koch-Legende und ein Kölner Sternekoch schwingen gemeinsam den Löffel – und das für einen sehr emotionalen Grund.

Was für ein Abend in Köln-Dellbrück! Wenn eine Koch-Legende wie Dieter Müller (77) und der aufstrebende Sternekoch Marlon Rademacher gemeinsam in der Küche stehen, dann kann es nur magisch werden. Für ein exklusives Charity-Dinner im Restaurant „La Cuisine“ tischten die beiden Meister ihres Fachs auf, was die Gäste und Gästinnen so schnell nicht vergessen werden.

Insgesamt neun Gänge, vier davon von der Gourmet-Ikone Müller selbst! Darunter absolute Klassiker, die seinen Namen unsterblich gemacht haben: die Crème brûlée von der Gänseleber oder der Cappuccino von Curry und Zitronengras. Für die passenden Weine sorgte Mosel-Winzer Christian Schardt. Ein Fest für die Sinne!

Der gesamte Erlös des Abends ging an die Stiftung Kinderherz

Doch hinter dem Genuss stand ein ernster und wichtiger Anlass. Der gesamte Erlös des Abends ging an die Stiftung Kinderherz. „Forschung ist die beste Medizin für herzkranke Kinder“, erklärte Sylvia Paul vom Vorstand den sichtlich berührten Anwesenden. Jedes Jahr kommen in Deutschland Tausende Kinder mit einem Herzfehler zur Welt, die auf solche Hilfe angewiesen sind.

Bei einer Versteigerung kam sogar Marlon Rademachers allererste Kochjacke unter den Hammer. Sein emotionaler Kommentar: „Da ist viel Blut, Schweiß und Tränen reingegangen.“

Koch-Legende Müller, der selbst als „Kinderherz-Botschafter“ aktiv ist, genoss den Abend sichtlich. Und Rademacher? Für ihn eine „Riesen-Ehre, neben dem – für mich – größten Koch Deutschlands stehen zu dürfen“. Das gebe ihm „richtig viel Kraft und Motivation“, so der Kölner Sternekoch.

Müller warf aber auch einen besorgten Blick auf die Kölner Spitzengastronomie. Personalprobleme, steigende Preise und eine gewisse Zurückhaltung bei den Gästen und Gästinnen machten es den Restaurants schwer. Besonders hart traf ihn die Entscheidung der Testesser und Testesserinnen des „Guide Michelin“, dem Restaurant „maibeck“ am Rheinufer einen Stern abzuerkennen.

Ein Urteil, das Müller für „gänzlich unverdient“ hält. „Ich war selbst dort essen, und ich finde, da muss man schon sehr suchen, um das Haar in der Suppe zu finden“, so die klare Ansage der Koch-Legende.

Wie sehr der Verlust eines Sterns schmerzt, kann Rademacher gut nachvollziehen. „Für einen Koch – würde ich sagen – geht da die Welt unter. Es blutet einem das Herz.“ Für seinen jungen Kollegen hat Müller aber eine ganz andere Vision. Sein Lob ist ein echter Ritterschlag: „Diese klare Handschrift, diese Liebe zum Detail eines wahren Produktfanatikers, das muss irgendwann mal belohnt werden, vielleicht eben auch mit einem Sternchen mehr. Gerecht wäre es.“ (red)