Kippen statt GummipoolRekord-Fund: Kölner Zöllner vermiesen Schmugglern den Plantsch-Spaß

Zigarettenstangen liegen zwischen Verpackungen für Plantschbecken.

Wie der Kölner Zoll am Mittwoch, 28. Juli, bekannt gab, war ein Teil der Zigaretten als Plantschbecken getarnt.

Zöllner machten am Köln/Bonner Flughafen einen Rekordfund an unversteuerten Zigaretten. Da nutzte den Schmugglern auch ihre Kreativität nichts. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln. Ob es an Dauer-Corona liegt, dass mehr gequalmt wird? Auf jeden Fall scheint die Nachfrage enorm, wenn man die Meldung des Kölner Hauptzollamts von Mittwoch (28. Juli) liest. 

Demnach haben die Zöllner am Flughafen Köln/Bonn innerhalb von nur acht Wochen mehr unversteuerte Zigaretten aus dem Verkehr gezogen als im kompletten Vorjahr. Insgesamt mehr als 2,8 Millionen Stück. Und dabei waren die Schmuggler wieder äußerst kreativ, was ihnen allerdings nicht nutzte. 

Kölner Zoll: Zigarettenschmuggel per Luftfracht brummt seit Jahresbeginn

„Der Zigarettenschmuggel per Luftfracht hat sich für uns seit Jahresbeginn zu einem echten Dauerbrenner entwickelt. Allein mit diesem Schlag gegen den internationalen Zigarettenschmuggel liegen wir bereits weit über unserem Jahresergebnis aus 2020“, erklärte Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln. „Wenn dieser Trend anhält, werden wir zum Monatsende die Acht-Millionen-Marke an sichergestellten Zigaretten in diesem Jahr knacken.“

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Die 14.417 Zigarettenstangen waren sehr aufwändig getarnt, steckten in Verpackungen für Kinderplanschbecken und Gymnastikbälle. Entsprechend große Paketsendungen aus Hongkong Richtung Großbritannien sind laut Ahland gerade im Sommer erstmal nichts Besonderes. „Unter der ersten Lage mit dem zu erwartenden Inhalt kamen dann allerdings die getarnten Schmuggelzigaretten zum Vorschein“, so der Sprecher. 

Zigarettenstangen liegen neben den Verpackungen für Gymnastikbälle.

Weitere Zigarettenstangen steckten in den Verpackungen für Gymnastikbällen, wie das Kölner Hauptzollamt am Mittwoch, 28. Juli, mitteilte. 

Die Zöllner bewiesen erneut ein gutes Näschen und verhinderten einen Steuerschaden von mehr als einer halben Million Euro. Die Zigaretten wurden sichergestellt und werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen.