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Feuer-Held von KölnÜber ihm brannte es lichterloh: Mit dieser Aktion wurde Ali (45) zum Helden

In Köln Neuehrenfeld brannte eine Wohnung am Freitag komplett aus. Ein Mann wurde am frühen Morgen mit einer selbstlosen Aktion zum Helden.

Ali Riza (45) wurde Freitagfrüh (10. Juni 2022) zum Feuer-Helden. Als er um 4.30 Uhr aus dem Schlaf gerissen wurde und es nach einem Brand roch, schaute er aus dem Fenster.

Über ihm brannte eine Wohnung lichterloh. Der Türke rannte los, klopfte an den Türen und rettete 20 Menschen. Der 45-Jährige steht Stunden später erschöpft mit den EXPRESS.de-Reportern vor dem 13-stöckigen Hochhaus und schildert die dramatischen Augenblicke aus der Nacht.

Feuer-Held von Köln rannte sofort los: „Habe an jede Tür geklopft“

„Als ich aufwachte, roch es so komisch. Mir war klar, dass es irgendwo brennen muss. Also hab ich aus meiner Erdgeschosswohnung raus nach oben geguckt. Da sah ich einen Feuerschein“, berichtet Ali.

Er rannte sofort los – zunächst zum Nachtportier und bat ihn, sofort die Feuerwehr zu rufen. „Dann bin ich zu Fuß hoch bis in die neunte Etage. Da hab ich an jeder Tür geklopft und geklingelt. Ich kenne ein paar Bewohner und habe ihnen nur zugerufen, dass es brennt und sie sofort rausmüssen.“

Wohnungsbrand: Anwohner kletterte im 11. Stock aus dem Fenster

Ali, selbst Vater von zwei Kindern, sagt. „Ich wusste, dass da ganz viele Kinder in den Wohnungen sind. Mir war wichtig, so viele wie möglich da rauszuholen.“ Ein Dutzend Kinder stürmten schließlich mit ihren Eltern durch den Hausflur nach unten. Dort weinten die Kinder und hatten Angst, denn die Flammen schlugen meterweit aus der Wohnung im 11. Stock.

Ali R. vor dem Wohnhaus in Neuehrenfeld.

Ali R. hat am Freitagmorgen (10. Juni 2022) in Neuehrenfeld zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner vor dem Brand gerettet.

Dort kämpfte grade Wohnungsmieter Yassin mit seinem Leben. Denn in seiner Wohnung war der Brand entstanden. Nach ersten Erkenntnissen soll Yassin eine Kerze angezündet haben und dann eingeschlafen sein. Als er wach wurde, stand seine Wohnung schon in Flammen.

Er kletterte in Todesangst aus dem Fenster zur Brüstung des Treppenhauses, konnte sich dort in Sicherheit bringen. Zur selben Zeit schrien in der 11. und 12. Etage Bewohnerinnen und Bewohner um Hilfe und immer wieder die Rufnummer der Feuerwehr: 112.

Feuer-Held Ali bescheiden: „Das ist selbstverständlich“

Feuer-Held Ali weiter: „Ich wusste, dass da auch ein Behinderter in einer Wohnung lebt. Da bin ich hin. Ich habe ihn aus dem Bett gehoben und in seinen Rollstuhl gesetzt. Dann hab ich ihn zum Aufzug gebracht, der noch funktionierte. Dann bin ich auch runter und die Feuerwehr traf ein.“

Die Retter konnten ein Ausbreiten der Flammen verhindern und die Wohnung löschen. Die Feuerwehr lobte das Verhalten von Ali als vorbildlich. „Anderen Menschen zu helfen, das ist selbstverständlich“, sagt Ali, der bescheidene Held.