Fernwärme-Schock in KölnPreis steigt drastisch an – um 52 Prozent

Das undatierte Foto zeigt das Heizkraftwerk der Rheinenergie in Köln-Niehl.

Das undatierte Foto zeigt das Heizkraftwerk der Rheinenergie in Köln-Niehl.

Wer in Köln mit Fernwärme heizt, muss sich auf erhebliche Mehrkosten einrichten. Entspannung ist erst im Herbst angesagt.

Für Kundinnen und Kunden der Rheinenergie, die Fernwärme beziehen, gelten ab April neue Preise.

Wie das Unternehmen mitteilt, verändert sich der Arbeitspreis für die verbrauchte Kilowattstunde Wärme deutlich. Er steigt von aktuell 14,03 Cent pro Kilowattstunde auf 21,39 Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht einer Erhöhung um rund 52 Prozent.

Fernwärme der Rheinenergie wird in Köln erheblich teurer

Die Grundpreise verändern sich hingegen nur leicht – plus drei Prozent.

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Für eine fernwärmeversorgte Kölner Durchschnittswohnung im Mehrfamilienhaus steigen die monatlichen Wärmekosten dadurch unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Energiepreisbremse von aktuell rund 63 Euro im Monat auf 73 Euro pro Monat. Ohne Energiepreisbremse wären diese Monatskosten auf rund 104 Euro gestiegen.

Denn die Fernwärmepreise sind aktuell durch die Energiepreisbremse der Bundesregierung gedeckelt, für die ersten 80 Prozent des Jahresver-brauchs sind 9,5 Cent pro Kilowattstunde zu zahlen (für Endverbraucher; bei Großverbrauchern gelten ggf. abweichende Regelungen). Nur für die darüberhinausgehende Menge fällt der jeweilige volle Kilowattstundenpreis an.

Die jetzige Preisanpassung erfolgt zu Beginn des Sommerhalbjahres, in dem üblicherweise nur knapp 20 Prozent des Jahreswärmeverbrauchs entstehen. Somit wirkt sich die Preisanpassung nicht so stark aus.

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Wer fernwärmeversorgt ist, kann nicht ohne Weiteres den Anbieter wechseln, deswegen gelten für die Festlegung der Fernwärmepreise klare gesetzliche Regeln, an die auch die Rheinenergie gebunden ist.

Die gute Nachricht: Aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung der Preise deutet sich an, dass der Fernwärmepreis zum Beginn der kommenden Heizperiode im nächsten Herbst/Winter wieder sinken wird. Sollte die jetzige Entwicklung anhalten, so fällt diese Preissenkung deutlich aus. (mt)