Aus Lachen wird PanikMehrfach Krebs: Das tragische Schicksal einer Kölner Familie

von Thomas Werner (tw)

FotoTjadina_Familie

Aus dem Lachen sind Angst und Verzweiflung geworden: Tjadina mit ihren Söhnen Emil und Finn sowie Mann Paul.

Köln – Es wirkt wie das Foto einer ganz „normalen”, ja perfekten Familie. Glück, Zufriedenheit, Liebe – das alles strahlt aus den vier Augenpaaren. Doch es ist ein Foto aus besseren Zeiten: Für die Kölnerin Tjadina (38), ihren Mann Paul und die Söhne Emil und Finn ist nichts mehr, wie es mal war. Mama Tjadina ist schwer krank, die Kosten für die lebensrettenden Maßnahmen erdrücken die Familie. Jetzt schreit die Mutter aus Deutz um Hilfe.

  • Mutter aus Köln kämpft um ihr Leben
  • Nach Krebs-Diagnose 2013 ging es steil auf und ab
  • 100.000 Euro Kosten pro Jahr

Schon seit 2013 erscheint der Traum eines erfüllten, sorgenfreien Lebens für die Familie mehr oder weniger unerreichbar. Tjadina, damals gerade 30, bekommt die Diagnose Brustkrebs. An die Operation, bei der 15 Zentimeter Karzinomgewebe entfernt werden, schließen sich Chemotherapie und 28 Bestrahlungen an.

Kölner Mutter kämpft nach Krebs-Schock um ihr Leben

Fast täglich muss Tjadina zur Behandlung, massive Schmerzen und Übelkeit begleiten sie. Und das alles mit zwei kleinen Kindern, Emil und Finn sind damals drei sowie ein Jahr alt. Doch ihr Kampf ist erfolgreich, zumindest vorerst. Sie gilt als geheilt, bis 2016. Kurz vor Weihnachten der nächste Schock: Der Krebs ist zurück, die nächste OP steht an.

„Das war damals, als Paul gerade seine Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr Köln begann“, sagt Tjadina im EXPRESS. Die Mutter kämpft um ihr Leben, gibt nicht auf – und wird noch härter getroffen. 2018 entdecken Ärzte Fernmetastasen in mehreren Organen. Der Krebs schlägt hammerhart zurück.

Tjadina aus Köln: Immer wieder neue Albtraum-Diagnosen

Fast noch schlimmer: Alle Behandlungen (Chemo, Antihormon-Therapie etc.), die zu Beginn noch Erfolg versprechen, verlieren langsam ihre Wirkung.

Heute ist die zweifache Mutter 38. Ihre letzte Chance: eine individuelle Immuntherapie, die am Kölner Immun-Onkologischen Zentrum (Hohenstaufenring) jeden Monat aufs Neue durchgeführt werden muss. Ein Verfahren aus der Schulmedizin, doch die Krankenkasse winkt ab: zu teuer. Die 8000 Euro pro Behandlung (etwa 100.000 Euro) im Jahr muss die Familie selbst aufbringen.

Tjadina aus Köln: Die Familie gibt Kraft, doch das Geld fehlt

Eine Belastung, die für Außenstehende kaum vorstellbar ist: „Bisher war es so, dass ich immer wieder an den Punkt gekommen bin, die Therapie nicht mehr weiter bezahlen zu können, so wie auch jetzt gerade. Bei diesen Kosten wird mir schwindelig. Woher soll so viel Geld kommen?“ sagt die 38-Jährige.

Die Familie („Sie ist mein größtes Geschenk”) gibt der Kölnerin Kraft, doch die Sorgen sind allgegenwärtig. Emil und Finn, mittlerweile zehn und acht Jahre alt, schlafen kaum eine Nacht durch. Regelmäßig können sie auch nicht zu Hause übernachten, weil Mamas Gesundheitszustand das nicht zulässt. Die Situation drückt – natürlich – extrem auf die Psyche.

Familie aus Köln kämpft: Jetzt kommt Hilfe von „Sonnenherz”

Darum soll die Familie nun Hilfe bekommen, von der gemeinnützigen Familienkrebshilfe „Sonnenherz” mit Sitz in Bayern. Die Organisation hat ein Spendenkonto eingerichtet und ruft zu finanzieller Hilfe auf. Über folgende Bankverbindung kann geholfen werden:

Familienkrebshilfe Sonnenherz gUG IBAN: DE82700222000020267984 BIC: FDDODEMMXXX Fidorbank München Verwendungszweck: „Helft Tjadina“ 

Christian Neumeir, der Initiator von „Sonnenherz”, im EXPRESS: „Wenn wir es gemeinsam schaffen, die Familie finanziell und tatkräftig zu unterstützen und dadurch wieder ein bisschen Mut und Hoffnung zu schenken, ist bereits ganz viel gewonnen.“

Hoffnung und Mut, die die Familie gut gebrauchen kann. Denn schon oft stand Tjadina kurz vor der Entscheidung, einfach aufzugeben. Kleine Glücksmomente treiben sie an: „Ich durfte zum Beispiel meinen Sohn Finn auf die weiterführende Schule begleiten – womit ich ehrlich gesagt nicht mehr gerechnet hatte. Zeit und Liebe sind die größten Werte von allem. Zeit, die kleinen Dinge zu sehen, Momente mit Liebe zu füllen.“ Und mit ein bisschen Hilfe sollen noch viele solcher Momente folgen. (tw)