FC-Stars, Fööss und Co.Irre Geschichten: Kölner Fahrlehrer packt aus

Es ist zum Kugeln: Der Kölner Kult-Fahrlehrer Georg Schmitz (72) hat sich an ein Buch herangetraut und erzählt darin die schönsten Anekdoten aus seinem 46-jährigen Berufsleben.

von Bastian Ebel  (bas)

Er hatte sie (fast) alle: Ob Fußballweltmeister Thomas Häßler, die Kandidaten von „Deutschland sucht den Superstar“, die Bläck Fööss oder viele weitere bekannte Gesichter. Wenn Georg Schmitz morgens auf der Beifahrerseite Platz nimmt, hat er in fast fünf Jahrzehnten rund 5000 Prüflinge als Fahrlehrer bis zum Führerschein begleitet.

„Ob Promi oder nicht, am Steuer sind sie alle gleich“, sagt der Kult-Fahrlehrer aus der Kölner Südstadt in herrlichem Kölsch. Stoische Ruhe, immer einen kölschen Spruch auf den Lippen und ganz viel Menschenkenntnis haben Georg Schmitz über die Jahre zu einer echten Marke werden lassen. So schaffte er es auch einmal zu „Verstehen Sie Spaß?“, sein Clip wurde bislang millionenfach geklickt.

Fahrlehrer aus Köln schreibt Buch über seine jecksten Erlebnisse

„Ich bin jetzt 72. Da dachte ich, es wird mal Zeit für ein Buch“, fand Schmitz und setzte es mit Hilfe von Freunden in die Tat um. Zwei Jahre arbeitete er an seinem Werk, das auf Hochdeutsch und auf Kölsch geschrieben ist.

„Die Idee zu dem Buch hatte Jürgen von der Lippe, bei dem war ich mal in einer Sendung.“ Herausgekommen ist „Meine Fahrlehrer Welt“, beziehungsweise beim Umdrehen des Buches „Ich fahr für Kölle“. (Nepa-Verlag, ISBN: 978-3-946814-68-9)

Was Schmitz auf den 130 Seiten (insgesamt sind es 260) erzählt? Zum Kugeln! Zum Beispiel, wie ein Fahrschüler wissen wollte, ob er bei der Prüfung auch einen Ölwechsel machen muss. „Nein“, so Schmitz. „Aber sie müssen Autowaschen können. Samstag ist die nächste Fahrstunde, da müssen Sie waschen.“

Tatsächlich erschien der Fahrschüler am Samstag darauf mit Eimer, Lappen und Shampoo zur Stunde. „Ich muss doch Auto waschen können.“Geschichten über Promis anonymisiert Schmitz aber. „Das gehört sich für mich einfach so.“

Fahrschule in Köln: Lehrer schnappt Diebe, als er in den EXPRESS schaut

Aber eine hat er noch: „Als ich morgens den EXPRESS aufschlug, war da ein Foto von zwei meiner Fahrschüler drin. Die waren aber keine Promis, sondern es war ein Phantomfoto.“ Die Kölner Polizei hatte zwei Brüder gesucht, die tags zuvor einen Raubüberfall begangen hatten.

„Also habe ich bei der Polizei angerufen und konnte ihnen alles sagen – bis zur Adresse und Handynummer.“ Wenige Stunden später meldete sich die Polizei: „Danke, Herr Schmitz. Die Jungs sitzen schon in (der JVA, d. Red.) Ossendorf.“

Georg Schmitz, der Entertainer im Fahrschulauto! Das hat sogar das Fernsehen erkannt. Ab Sonntag (24. Juli, immer 16.45 Uhr) ist Schmitz mit Promis wie Lilo von Kiesenwetter oder Peter Orloff unterwegs und überprüft sie im RTL-Format „Alt und abgefahren“ auf ihre Fahrtauglichkeit.

Und wie lange möchte er noch Fahrlehrer sein? „Solange es geht. Ich mache alle drei Jahre eine große Untersuchung. Solange ich fit bin, mache ich weiter.“ Und ganz bestimmt gibt es dann wieder neue, lustige Geschichten von und mit Georg Schmitz.