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EXPRESS-Büdchen-SerieMitten in der Kölner City – was den „Onkel“ so besonders macht

Besitzer Halit Sahin (rechts) und Mitarbeiterin Ursula Brittner (links) in ihrem Laden.

„Halit ist das Beste, was mir passieren konnte“, schwärmt Uschi über ihren Chef. Die beiden geben ein unschlagbares Team ab.

Bei uns in Köln ist das Büdchen um die Ecke ein wichtiger Punkt im Veedel. Hier gibt es alles, auch die tollsten Geschichten. Und die erzählen wir – präsentiert von NetCologne – in unserer großen Büdchenserie. Lesen Sie bis zum 22. Mai täglich bei EXPRESS.de, was Sie noch nie über Büdchen wussten und warum die Büdchen-Kultur in Köln so einzigartig ist.

von Alexandra Miebach (mie)

Diese beiden sind ein unschlagbares Team: Ursula „Uschi“ Brittner (65) und Büdcheninhaber Halit Sahin (46). Uschi ist die gute Seele von „Onkels Büdchen“ auf der Apostelnstraße in der Kölner Innenstadt. Halit – der „Onkel“, wie er hier von allen genannt wird – hat das Büdchen vor drei Jahren, im Januar 2019, übernommen.

„Onkels Büdchen“ ist auf den ersten Blick ein normaler Kiosk, der Zeitungen, Süßigkeiten und Tabakwaren verkauft. Doch hinter der Fassade des kleinen Ladens zwischen Apostelnkirche und Breite Straße steckt viel mehr.

„Onkels Büdchen“ in Köln: Die gute Seele des Kiosks

Angefangen bei der Geschichte: Dass Inhaber Halit das Büdchen vor drei Jahren übernahm, war kein Zufall. „Vor ungefähr 20 Jahren gehörte der Laden einem Verwandten. Der hat es dann an den vorherigen Besitzer verkauft. Ich wollte ein Büdchen eröffnen, aber halt unbedingt dieses hier. Als der ehemalige Besitzer den Laden abgegeben hat, habe ich direkt zugeschlagen“, berichtet er im Gespräch mit EXPRESS.de.

Für ihn besonders wichtig: Persönlichkeit, auch mitten in der Stadt.

Dass er Uschi gleich mit übernehmen würde, stand für Halit außer Frage. Sie arbeitet schon seit 13 Jahren in dem kleinen Büdchen, verkaufte seinerzeit Alfred Biolek (87) regelmäßig seine Zeitung. Sie kennt jede einzelne Stammkundin und jeden einzelnen Stammkunden – und davon hat das Büdchen in der Innenstadt viele – und oft auch deren Bestellungen, steht täglich hinter der Kasse und empfängt jeden, der den Kiosk betritt, mit einem freundlichen Lächeln und einer großen Portion guter Laune.

Sie ist selbst eine kleine Berühmtheit. „Vor einigen Jahren hat der WDR von hier aus über den Rosenmontagszug berichtet und abends einen Zusammenschnitt davon gesendet. Ich war immer wieder zu sehen, sollte ein bisschen gute Stimmung machen. Danach kamen die Leute hierher, wollten wissen, wer die Frau ist, die so für Stimmung gesorgt hat. Das war für mich schon ungewohnt, ist aber eine schöne Erinnerung.“

Köln: „Onkels Büdchen“ hat eigene Zigarren

Wer sich in „Onkels Büdchen“ mal genauer umschaut, der stellt fest: Das Sortiment ist ganz besonders. Neben den Standardartikeln wie Zigaretten und Bier gibt es hier auch eine Vielzahl hochwertiger Markenzigarren (und sogar welche unter eigener Marke) – und das, obwohl Kölns bekanntester Zigarren-Laden gleich um die Ecke ist.

Büdcheninhaber Halit ist bekennender Zigarren-Liebhaber, ist auf dem Logo des Büdchens (und der Zigarren) selbst beim Qualmen abgebildet. Deswegen war es ihm wichtig, seine Leidenschaft auch in seinem Büdchen anzubieten.

In die Quere kommen sich Onkels Büdchen und Pfeifen Heinrichs aber nicht, erklärt der Onkel: „Wir sind die Einzigen in der Umgebung, die hochwertige Zigarren nach 19 Uhr noch anbieten. Der Kunde, der sich um 20 Uhr entscheidet, eine Zigarre rauchen zu wollen, der kommt dann zu uns.“

Party im Büdchen – wenn im Gloria Theater Konzerte stattfinden

Besonders gute Stimmung ist in der kleinen Seitenstraße, wenn im Gloria Theater Konzerte stattfinden. Dann beschallt Kiosk-Inhaber Halit die Straße mit der Musik der Band, die am Abend auftritt. Einmal hat ein Konzertbesucher dem Kioskbesitzer zwei Konzertkarten geschenkt.

„Seine Kollegen sind nicht erschienen, er wollte die Karten nicht verfallen lassen. Also hat er mir die Karten geschenkt, aber ich musste arbeiten. Dem nächsten Kunden, ein Stammkunde, habe ich dann die Karten gegeben. In der Pause kamen sowohl der Kartengeber, als auch mein Stammkunde in den Kiosk. Ich habe sie einander vorgestellt und sie haben das Konzert zusammen angeschaut“, erzählt Halit. Büdchenkultur, wie es sie nur in Köln gibt. Hier kommt man zusammen – aus Fremden werden Freunde.