Köln  – Es ist eine Top-Immobilie auf der Schildergasse, die vom kommenden Wochenende an leer stehen wird. Die größte Esprit-Filiale Kölns neben dem Kaufhof wird am Samstag geschlossen. Das verkünden rote Banner in den Schaufenstern. Und die Kunden werden freundlich darauf verwiesen, dass es nicht weit entfernt auf der Hohe Straße/Ecke Wallrafplatz und auf der Ehrenstraße weitere Filialen der Modekette gibt.

Schildergasse: Große Esprit-Filiale verschwindet

Von Esprit gab es auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger” keine weiteren Informationen zum Hintergrund der Schließung nur, dass man über die strategische Storeplanung keine Auskunft geben möchte.

In der über 4000 Quadratmeter große Immobilie an St. Agatha teilte sich Esprit seit acht Jahren mit Karstadtsports. Ob dieser Mieter bleiben wird, ist laut Branchenkennern fraglich.

Denn gleich gegenüber liegt Sportscheck und diese Kette wurde vor kurzem von Galeria Karstadt Kaufhof übernommen. Dass zwei Häuser eines Konzerns sich weiterhin Konkurrenz machen sollen, gilt als unwahrscheinlich.

Schildergasse: Ex-Esprit-Immobilie hat schon viele Mieter gesehen

Die Immobilie an St. Agatha hat schon einige Mieter gesehen. In den 90er Jahren war die Kette Ludwig Beck eingezogen, die in München ein Begriff ist, hier aber nicht Fuß fassen konnte. Danach kam die britische Kette Marks & Spencer, blieb aber nur fünf Jahre bis 2001. Dann zog kurz der Dekorhändler Depot ein.

2003 kam Esprit, das sich die Fläche zunächst mit der Buchhandlung Mayersche teilte.

Die Schildergasse ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Deutschlands. In einer Erhebung des Maklerunternehmens Engel & Völkers am ersten Advent belegte sie hinter der Neuhauser Straße und der Kaufingerstraße (beide München) mit durchschnittlich rund 13.700 Besuchern die Stunde den dritten Rang. Die Hohe Straße erreichte Rang 9.

Esprit: Konzern machte 2018/19 fast 13 Milliarden Euro Umsatz

Die Esprit Holdings Limited ist ein internationaler Modekonzern mit Sitz auf Bermuda und den Hauptzentren in Hongkong und Ratingen. In über 40 Ländern hat der Konzern, der 2018/19 fast 13 Milliarden Euro Umsatz machte, mittlerweile Filialen. (red)