+++ EILMELDUNG +++ Störung bei der Deutschen Telekom in Köln Lebenswichtiger Dienst fiel aus – jetzt sind Angehörige gefragt

+++ EILMELDUNG +++ Störung bei der Deutschen Telekom in Köln Lebenswichtiger Dienst fiel aus – jetzt sind Angehörige gefragt

„Das ist alles so würdelos“Eskalation nach Tod von „Dummse Tünn“ – jetzt spricht seine Enkelin

Die Enkelin vom „Dummse Tünn“ spricht auf Facebook.

Vanessa, Enkelin vom „Dummse Tünn“, bei ihrem Video-Statement auf Facebook am 1. März 2024.

Nach dem Tod des Kölners Anton Dumm, besser bekannt als „Dummse Tünn“, scheint das Drama rund um die Bestattung der ehemaligen Kölner Unterwelt-Größe kein Ende zu nehmen. Jetzt wurde seine Enkelin deutlich.

von Gianluca Reucher (gr)

Es ist das nächste Kapitel einer völlig irren Geschichte. Anton Dumm, genannt „Dummse Tünn“, ist am 25. Februar 2024 im Alter von 86 Jahren in einem Pflegeheim verstorben. Seitdem überschlagen sich die Ereignisse rund um die Bestattung des so bekannten „Königs der Kölner Unterwelt“.

Eigentlich war die Beerdigung am 9. März auf dem Kölner Melaten-Friedhof geplant. Doch nach einem heftigen Zoff zwischen dem Bestatter und dem Sohn des „Dummse Tünn“, der sogar in einer Heugabel-Attacke gipfelte – EXPRESS.de berichtete hier –, ist nun alles im Unklaren. Jetzt hat sich auch noch die Enkelin der verstorbenen Unterwelt-Größe zu Wort gemeldet.

„Dummse Tünn“ ist tot: Seine Enkelin (22) wird deutlich

„Ich melde mich bei der Öffentlichkeit, weil ich wirklich nicht mehr mit dieser Ungerechtigkeit klarkomme“, beginnt Vanessa, Enkelin des „Dummse Tünn“, am 1. März in einem Video-Statement auf Facebook.

Sie findet es „absolut unangenehm und unangemessen“, dass sich Menschen nach dem Tod ihres Opas in den Mittelpunkt gedrängt hätten, obwohl sie eigentlich außen vor stehen würden: „Mein Opa hat Familie, die die Beerdigung abgedeckt bekommen hätte. Das ist so ungerecht gegenüber der Familie, die sich um alles kümmert“, so Vanessa.

Auch die veröffentlichten Fotos aus dem Pflegeheim stoßen der 22-Jährigen übel auf: „Lässt man sich dabei fotografieren, wenn man einen alten Mann füttert? Wie würdelos ist das, sowas ins Internet zu stellen. Ich verstehe nicht, warum man meinem Opa mit soviel Respektlosigkeit begegnet.“

Schließlich geht Vanessa auf die Vorfälle rund um die Bestattung ihres Opas ein und spricht Klartext.

Hier das Video-Statement von Vanessa auf Facebook ansehen:

Denn die Eskalation beim Vorgespräch mit dem Bestatter, wobei dieser vom Sohn des „Dummse Tünn“ mit einer Heugabel am Kopf verletzt wurde – die Polizei Bonn ermittelt in dem Fall –, habe laut der Enkelin keine finanziellen Gründe gehabt.

Gegenüber EXPRESS.de hatte der Bestatter zuvor geschildert, dass der Sohn für keinerlei Bestattungskosten aufkommen wollte und es deshalb zur Auseinandersetzung kam. Vanessa widerspricht in ihrem Statement.

„Denkt ihr wirklich, mein Vater geht diesen Mann nur an wegen 800 Euro? Nein! Mein Vater ist diesen Mann nur angegangen wegen der Worte, die dieser Bestatter meinem Vater entgegengebracht hat“, so die Enkelin, die in ihrem Video allerdings nicht weiter ins Detail geht.

Enkelin von „Dummse Tünn“ wütend: „Wenn er noch leben würde, wäre das niemals passiert“

Gegenüber „Yes We Köln“ legt sie mit deutlichen Worten nach. „Wenn mein Opa heute noch leben würde, dann würde er so auf den Tisch hauen. Das ist alles so würdelos, was aktuell passiert“, ärgert sie sich über die ganze Situation. Dass ihr Opa mal ein gefährlicher Mann in Köln war, sei ihr viele Jahre lang gar nicht bewusst gewesen.

„Als Kind hatte ich ein ganz normales Opa-Verhältnis. Er war für mich immer mein Opi, nie was anderes“, erzählt sie „Yes We Köln“ und ergänzt: „Die Zeiten, die ich mit ihm hatte, waren immer gut. Wir waren früher oft auf Opas Pferdehof in Rath. Das war ein Traum für ein kleines Mädchen. Zu Weihnachten hat er mir sogar einmal ein Pony geschenkt. Er war aber auch ein sehr eigener Mensch.“

Hier bei unserer EXPRESS.de-Umfrage abstimmen:

„Dummse Tünn“, Top-Promi der Kölner Unterwelt, war Anfang der 1960er Jahre als Zuhälter überregional bekanntgeworden. Der „Spiegel“ zitierte 1966 einen Kölner Kriminaldirektor mit dem Satz: „Dumm herrschte durch Terror“. Da war dieser gerade inhaftiert worden. Selbst die Polizei soll vor ihm gezittert haben.

„Dummse Tünn“ als Rentner.

Eine undatierte Aufnahme von Anton Dumm, alias „Dummse Tünn“.

Vanessa kennt diese Geschichten nur aus Erzählungen. „Das war damals eine andere Zeit. Ich bin stolz darauf, dass mein Opa bei allem irgendwo noch korrekt war, damals galten noch Regeln: Wenn einer auf dem Boden lag, dann machte man nicht weiter. Man klärte die Sachen immer mit den Fäusten, nie mit Waffen. Er war auch nie geizig. Er hätte Freunden sein letztes Hemd gegeben“, meint die Enkelin dazu.

Bezüglich des ganzen Dramas nach dem Tod ihres Opas, rund um die Bestattung, die aufgetauchten Fotos & Co., ist sich Vanessa sicher: „Wenn er noch leben würde, wäre das alles niemals passiert. Das hätten die sich nicht getraut …“