Erzbistum KölnKind missbraucht? Pfarrer begeht nach Vorwürfen Selbstmord

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Sexueller Missbrauch? Ein katholischer Pfarrer des Erzbistum Köln hat sich nach schweren Vorwürfen das Leben genommen.

Köln – Ein Pfarrer des Erzbistums Köln hat am vergangenen Wochenende Selbstmord begangen. Wie am Montag, 22. Februar 2021 mitgeteilt wurde, stand der Geistliche im Ruhestand im Verdacht, einen Jungen sexuell missbraucht zu haben.

  • Erzbistum Köln: Pfarrer begeht Selbstmord
  • Sexueller Missbrauch: Opfer erhebt Vorwürfe
  • Seelsorger vor vier Tagen von Aufgaben entbunden

Das Erzbistum hatte den Mann vier Tage zuvor von seinen Aufgaben als Aushilfsseelsorger entbunden. Der Geistliche wurde demnach verdächtigt, in den 90er Jahren einen minderjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben.

Sexueller Missbrauch: Mutmaßliches Opfer beschuldigt Pfarrer

Die Ausübung des priesterlichen Diensts und der Kontakt zu Kindern waren ihm untersagt worden. Das mutmaßliche Opfer wandte sich demnach Ende Dezember an das Kölner Erzbistum, das eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet habe.

Sexueller Missbrauch: Pfarrer begeht nach Vorwürfen Selbstmord

Das dazugehörige Gespräch mit dem Betroffenen habe im Januar stattgefunden. Anfang Februar sei der gesamte Fall an die Staatsanwaltschaft Bonn weitergeleitet worden. Das Erzbistum Köln versicherte, dem Fall auch nach dem Tod des Pfarrers „weiter nachgehen“ und ihn „vollumfänglich aufklären“ zu wollen.

Das Kölner Erzbistum steht derzeit für seinen Umgang mit einem Missbrauchsskandal in der Kritik. Wegen eines unter Verschluss gehaltenen Gutachtens geriet auch der Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki unter Druck.