Aufregende 7000-Kilometer-TourUm Armen zu helfen: Kölnerinnen verkaufen ihr Auto

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Stephanie (l) und Maren (r) in ihrem Auto. 

Köln – Eine Reise über 7000 Kilometer, wunderschöne Landschaften, kalte Nächte in der Wüste, Armut, aber auch Zuversicht – das und vieles mehr erlebten die beiden Kölnerinnen Maren (32) und Stephanie (34) bei Ihrer Rallye für den guten Zweck.

Mit ihrem Nissan X-Trail, den sie in der Vorbereitung mit eigenen Mitteln und Freunden wüstentauglich machten, ging es für die jungen Frauen am 24. Dezember los. Im Rahmen der „Dust and Diesel - Rallye Humanitaire“ reisten sie mit dem Auto von Köln nach Dakar, in den Senegal. Das Ziel dahinter: Die Teilnehmer der Rallye verkauften ihre Autos in Westafrika an einen Händler, das eingenommene Geld wurde der AEPN Mauretanienhilfe e.V. gespendet.

Köln nach Dakar: Kölnerinnen einziges weibliches Team

Als einziges rein weibliches Team trafen die Freundinnen in Spanien auf die anderen Teilnehmer. „70 Teilnehmer reisten in 31 Fahrzeugen in Tarifa an um von dort gemeinsam mit der Fähre auf den afrikanischen Kontinent überzusetzen. Dort startete die eigentliche „Rallye Humanitaire“, erklärt Maren.

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Maren und Stephanie stehen mir ihrem Auto in Tarifa.

In Spanien schliefen Maren und Sozialpädagogin Stephanie das erste Mal in ihrem Auto. „Bis dahin hatten wir in Hotels geschlafen. Wir sind über Belgien, Luxemburg und Frankreich nach Spanien gefahren. Von dort aus sollte es dann mit der Fähre nach Marokko gehen“, so Stephanie.

Die Sitzbänke ihres Nissans hatten sie zurück geklappt und eine Matratze hineingelegt. „Die erste Nacht war einfach nur kalt, das hatten wir etwas unterschätzt“, berichtet Maren, die als Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst arbeitet.

Köln nach Dakar: Freundinnen reisten vier Wochen

Insgesamt waren die Frauen knapp vier Wochen unterwegs. Eine Woche durchquerten sie durch Marokko, bevor sie durch die West Sahara nach Mauretanien reisten. „Jedes Team ist für sich alleine gefahren, schließlich haben wir uns dann aber alle einem vereinbartem Etappenziel, einem Campingplatz, getroffen. Die Treffen wurden für gemeinsame Erkundungen und weiteren Planungen genutzt. Informationen zu Landesbestimmungen, Bevölkerung und auch Infos zu den konservativ muslimischen Gegebenheiten waren sehr wichtig. Teile der Strecke mussten wir aus Sicherheitsgründen in Kolonnen fahren.“, erklärt die Sozialpädagogin.

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Manchmal habe es jedoch Tage gegeben, an denen sie in der Wüste übernachteten. „Das war wirklich atemberaubend. Da war dann einfach weit und breit nichts außer Sand und Dünen und wir kamen nur mit höchstens vierzig Stundenkilometern voran. In der Wüste zu übernachten, das war wirklich ein Highlight“, so Maren.

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Maren und Stephanie im Kinderheim.

In Mauretanien besuchte die Gruppe dann das Kinderheim Nouakshott, in welches letztendlich die Spenden investiert wurden. Stephanie berichtet: „Das war wirklich ganz besonders. Das Kinderheim war ein Lichtblick in der sonst sehr trostlosen Umgebung. Wir hatten Gelegenheit mit den Kindern in Kontakt zu kommen und über das Spiel wurden Sprachbarrieren aufgehoben. Es war beeindruckend zu sehen, dass diese Organisation sich so direkt und intensiv um die Belange der wirklich Ärmsten hier kümmert.“     

Köln nach Dakar: Teilnehmer sammelten 29.000 Euro

Ihr Auto ließen Stephanie und Maren in Mauretanien: „Die ganzen Autos verkauften wir schon in Mauretanien. Fünf davon blieben direkt dort, die anderen mussten noch in den Senegal gefahren werden. Wir sind dann per Anhalter, mit Menschen die wir kannten, mit über die Grenze gefahren und dann mit dem Bus nach Saint-Louis.“

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Maren (r) und Stephanie (l) verhandeln mit einem Käufer um ihr Auto.

Insgesamt konnte durch die im Rahmen der „Dust and Diesel“-Rallye verkauften Fahrzeuge 29.000 Euro eingenommen werden. „Es war eine tolle Erfahrung – Abenteuer und der gute Zweck wurden hier optimal verbunden – wir können es nur weiterempfehlen“, schlussfolgern die Kölner Freundinnen.