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Horror-DiagnoseDrama um Johannes (30) aus Köln: Spenden-Aufruf erreicht unglaubliche Summe

Der Kölner Johannes Olk nach seiner OP auf dem Krankenbett. Er leidet an einem aggressiven Hirntumor.

Der Kölner Johannes Olk nach seiner OP auf dem Krankenbett. Er leidet an einem aggressiven Hirntumor.

Der Kölner Johannes Olk kämpft gegen den Tod. Seine Diagnose: ein aggressiver Hirntumor. Doch mit Lebensmut und finanzieller Hilfe hat er den Kampf angenommen.

von Thomas Werner  (tw)

Seine gute Laune hat Johannes Olk nicht verloren. „Wenn jetzt nicht die Zeit für Galgenhumor ist, wann dann?“, fragt der Kölner im Gespräch mit EXPRESS.de zwischen zwei flotten Sprüchen. Sein Witz ist ansteckend, einnehmend – und doch so überraschend. Denn die Lage um den 30-Jährigen ist ernst. Extrem ernst.

Erst seit wenigen Wochen weiß Olk, was sein Körper ihm da „geschenkt“ hat: ein Astrozytom ZNS WHO Grad 4. Einer der bösartigsten Hirntumore hatte sich – etwa in der Größe einer Mandarine – in seinem Kopf breit gemacht.

Köln: Johannes Olk (30) kämpft gegen aggressiven Hirntumor

Etwa ein Mensch von 100.000 ist betroffen, doch meistens trifft es Personen zwischen 60 und 80 Jahren. Ein 30-Jähriger mit diesem Schicksal – eine extreme Seltenheit.

In der Nacht auf den 12. April hat Olk – eigentlich Werbe-Fachmann bei einer Firma auf der Schildergasse – einen schweren epileptischen Anfall („Grand Mal“). Er verliert die Kontrolle über seinen Körper, muss sich immer wieder übergeben, im Delirium sorgt er für Chaos in seiner Wohnung. Erinnerungen hat er kaum. Auch nicht daran, dass er das Chaos so gut es ging auch wieder beseitigte.

Röntgen-Aufnahme eines Gehirns von oben gesehen. Eine weiße Fläche zeigt den Tumor.

Die Aufnahme des Gehirns (von oben) zeigt: Der Tumor (in weiß) hat sich im Kopf von Johannes Olk extrem viel Raum verschafft.

Als er selbst von einer Gastritis und einer Gürtelrose (wegen eines großen Blutergusses) ausgeht, schlägt seine Hausärztin Alarm und schickt ihn ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin krampft er erneut. In der Notaufnahme dann die Diagnose: ein großer Tumor am Frontallappen.

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Seit dem 18. April ist der Tumor entfernt, doch trotz OP und dem aktuell laufenden Mix aus Chemotherapie und Bestrahlung ist die Prognose düster. „Im Durchschnitt leben Menschen mit dieser Krankheit weniger als zwei Jahre nach Diagnose“, erklärt Olk.

Doch gerade das scheint ihn mehr kämpfen zu lassen: „Ich bin aber kein Durchschnitt und will noch ein bisschen leben. Meine Lebenszeit ist beschränkt, mein Lebenswillen aber umso stärker“, schreibt Olk auf der Seite von GoFundMe, wo er eine Spendenkampagne ins Leben gerufen hat.

Spenden-Aktion: In kurzer Zeit kommen 75.000 Euro für Johannes Olk zusammen

100.000 Euro sollen zusammen kommen, etwa 75.000 Euro sind es nach einer Woche schon (Stand: 10. Juni, 10 Uhr). „Ich hatte ehrlich gesagt gedacht, dass es etwa 500 Euro werden“, so Olk zu EXPRESS.de. Stattdessen geht seine Kampagne über Nacht viral, anonyme Spender bringen bis zu 5000 Euro ein. Bereits fast 2000 Menschen haben sich beteiligt.

Sein Ziel: Das Geld will Olk in ein Medikament stecken, das in den USA bereits zugelassen ist, in Deutschland noch nicht. Das Mittel, das etwa wie eine Autoimmun-Therapie funktioniert, verspricht zwar keine Heilung, aber deutlich mehr Lebenszeit.

Viele US-Studien machen Hoffnung, auch in Deutschland wird geforscht. Doch bis das Mittel zugelassen ist, vergeht Zeit. Und die hat der 30-Jährige nicht.

Johannes Olk: „Meine Meinung über die Menschheit ändert sich gerade“

Dass er seinen Fall so öffentlich macht (auch über Instagram unter „spass.im.kopf“), hat gute Gründe: Olk kommt aus einfachen Verhältnissen, tut sich mit helfen leichter als selbst um Hilfe zu bitten. Auch sein Entschluss, die Kampagne ins Leben zu rufen, war eine Überwindung. Doch heute ist er entschlossen. Sein Schicksal soll etwas Gutes haben. „Wir wollen Aufmerksamkeit. Es geht nicht nur um mich, sondern um viele andere mit gleichem Schicksal“, sagt er.

Was ihm dabei an Hilfe zuteil wird, macht Olk bei allem Witz emotional: „Ich bin extrem begeistert über so viel Hilfsbereitschaft. Ja, meine Meinung über die Menschheit ändert sich gerade. Ich bin jedem einzelnen zu Dank verpflichtet.“

Wer Johannes Olk helfen möchte, kann das über den Link zu GoFundMe (weiter oben) tun. Dort können Sie auch den aktuellen finanziellen Stand der Hilfskampagne verfolgen.