Wie asozial ist das denn?So versuchen sie es: Die Kölner Impf-Vordrängler

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Vordrängeln beim Impfen? Auch in Köln gab es schon solche Versuche. Beim Besuch des Impfzentrums, unser Foto entstand beim Testlauf Ende 2020, muss die Berechtigung vorgelegt werden.

Köln – Der Mensch ist sich selbst der Nächste. Das zeigt sich vor allem in Krisensituationen wie der jetzigen, wenn eigentlich Solidarität und soziales Verhalten gefragt sein sollten. Die Rede ist von so genannten Impf-Vordränglern.

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Die Zahl der Menschen, die bei der Terminvergabe falsche Angaben machen, weil sie nicht zur Gruppe gehören, die zurzeit geimpft werden, nimmt im Rhein-Erft-Kreis fest zu, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die Folge: Ein erhöhter Kontrollaufwand. Die Berechtigung muss vor Ort im Impfzentrum nachgewiesen werden.

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Auch bei der Stadt Köln hat es bereits Fälle gegeben. Eine konkrete Zahl könne jedoch nicht genannt werden, da diese nicht erfasst werden, teilte eine Stadtsprecherin auf Anfrage mit. 

„Es wird über verschiedene Wege versucht, unberechtigterweise an einen Impftermin zu gelangen. Beispielsweise über die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung. Diese werden jedoch vor Ort identifiziert und abgewiesen,“ so die Sprecherin weiter.

Oder: Manche tauchen einfach am Impfzentrum auf und hoffen, dass sie geimpft werden, „wenn sie schon mal da sind“, heißt es. Die Anzahl der Impf-Vordrängler habe in letzter Zeit jedoch abgenommen.

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In der Regierungskoalition wird darüber diskutiert, Verstöße gegen die in der Impfverordnung festgelegte Reihenfolge als Ordnungswidrigkeit einzustufen. Als solche könnten sie mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 25.000 Euro geahndet werden. (jan)