Köln hat gelittenUnglaubliche Corona-Bilanz der kölschen Gastronomie

Die Gastronomie blickt auf zwei bewegte Pandemie-Jahre zurück, in der sie sich immer wieder auf neue Corona-Regeln einstellen musste. EXPRESS.de wagt im Video einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre.

von Adnan Akyüz (aa)Madeline Jäger (mj)Laura Wenzel (lwe)

In den vergangen beiden Pandemie-Jahren gab es wohl kaum einen Wirtschaftsbereich, der sich öfter auf neue Corona-Regeln einstellen musste als die Gastronomie-Branche. Die Kölner Wirte und Wirtinnen haben gezeigt, dass sie Krise können – das steht fest.

Seit März 2020 mussten die Gastronomen immer wieder mit Lockdown-Phasen kämpfen. Wenn sie wieder öffnen durften, gab es plötzlich eine Menge neuer Corona-Regeln zu beachten, die sie oft kurzfristig und kostenintensiv umsetzen mussten. Die Politik hat sich häufig in erster Linie auf die Gastronomie konzentriert, wenn die neue Corona-Schutzverordnung getippt wurde.

Köln: Wirte kämpfen seit Beginn der Pandemie mit heftigen Restriktionen

Und wie erklärt sich die Dehoga NRW, dass die Gastronomie-Branche bei der Verschärfung der Corona-Regeln oft als Erstes in den Fokus der Politiker geraten ist?

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„Mir fehlt eine gute Erklärung. Wir sind keine Pandemietreiber und das bekommen wir von Fachleuten, auch vom RKI, immer wieder bestätigt. Vor allen Dingen gibt es noch einen weiteren Aspekt, den man immer bedenken sollte, wenn man uns einschränkt: Das, was bei uns verboten oder stark eingeschränkt ist, findet häufig im privaten gänzlich unkontrollierten Raum statt. Dann doch lieber kontrolliert in unseren Betrieben“, sagt Dehoga-Pressesprecher Thorsten Hellwig auf EXPRESS.de-Anfrage dazu. 

Wie viele Corona-Regeln in der Pandemie auf die Kölner Wirte und Wirtinnen zugekommen sind, hat EXPRESS.de im Video für Sie zusammengestellt. Können Sie sich noch erinnern?

Laut dem Chef der Agentur für Arbeit Johannes Klapper gehört die Gastronomie in Köln zu den Bereichen, die mit den höchsten Arbeitsplatz-Rückgängen zu kämpfen haben.

Das liegt auch an Kurzarbeit und starken wirtschaftlichen Einschnitten. Und welche Regeln waren in den vergangenen zwei Jahren anfangs am schwierigsten umzusetzen oder auch am kostspieligsten für die Wirte?

Dehoga: „Gab nicht DIE Maßnahme, sondern die Summe von allen“

„Es gab nicht DIE Maßnahme, sondern die Summe von allen. Besondere Schwierigkeiten bestehen auf jeden Fall immer dann, wenn Maßnahmen personalintensiv sind, weil sie damit teuer werden und wir unsere Beschäftigten lieber an anderer Stelle im Betrieb einsetzen. Dazu gehören Zugangskontrollen von Gästen beispielsweise. Von Diskussionen mit Gästen in diesem Zusammenhang einmal ganz zu schweigen. Aber auch die ab Donnerstag (13. Januar 2022, d. Red.) mögliche Testung vor Ort bedeutet in der praktischen Umsetzung für die Betriebe, die diese Option wahrnehmen möchten, viel Aufwand, weil die Tests ja ordnungsgemäß durchgeführt und dokumentiert werden müssen und das bei gleichzeitig sinkenden Umsätzen“, so der Dehoga-Sprecher.