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Circus CaroliFamilie Neigert lebt für den Zirkus

Köln – Sie sind Zirkusleute mit Leib und Seele. In der sechsten Generation ist der Wohnwagen ihr Zuhause, die Manege ihre Welt. Doch für die Brüder Neigert aus Rommerskirchen ist jeder Tag mit ihrem kleinen Circus Caroli ein Kampf ums Überleben.

Ronnie Neigert (38) ist Familienoberhaupt und Zirkusdirektor, Dompteur, Messerwerfer und Kassierer in einer Person. Seinen roten Frack trägt er mit Stolz, sein Lebenselixier ist das Lachen und Klatschen der Kinder. Und die begeistert der Circus Caroli, der ab nächster Woche in Rodenkirchen gastiert, auch ohne Elefanten.

„Wir kamen nicht mehr über die Runden, mussten viele Tiere verkaufen.“ Die Einnahmen von 7 bzw. 9 Euro für eine Eintrittskarte – zu wenig für die große Zirkusfamilie. „Früher, bei meinem Vater, war das Zelt immer voll. Heute spielen wir manchmal vor einer Handvoll Leute, weil wir die Kinder nicht enttäuschen wollen, die zu uns kommen. Dabei passen bis zu 600 Personen in unser Zelt!“

Knappe Einnahmen, aber hohe Ausgaben: Futter und Tierarzt für die Tiere (zwölf Ponys, vier Hunde, drei Ziegen, zwei Kamele), Kosten für Lkw, Lebensmittel, Gebühren. Sechs Geschwister kapitulierten schon, verließen den Zirkus. Eine neue Hürde für Ronnie: „Uns fehlten plötzlich die Nummern!“

Jetzt macht Neffe Mano (21) den Clown und ist Akrobat, Ronnies Bruder Patrick (24) ist Feuerschlucker, Conferencier und balanciert fünf Stühle auf dem Kinn. Lebensgefährtin Angelina (22) lässt sich mit Messern bewerfen.

Doch die beiden wollen jetzt auch weg, zu entbehrungsreich ist das Zirkusleben. „Mein Schwiegervater ist Schausteller, hat uns Jobs angeboten.“ Ronnie traurig: „Wenn Patrick auch aufhört, sehe ich schwarz.“ Aber aufgeben kommt nicht infrage: „Ich mache Zirkus, so lange es geht!“