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Erst knipsen, dann essenWarum Instagramer vor diesem Kölner Café Schlange stehen

Cafe_Buur

köln  – Ein Frühstücks-Café: Eigentlich banal, gibt's doch an jeder Ecke, mag man denken. Wenn aber allein der Name plötzlich im Netz zum meist gesuchten Begriff in Köln wird, muss da mehr dahinter stecken. Gemeint ist das Café Buur: Wer dort frühstücken will, steht nicht selten an. Von 9.30 Uhr morgens bis nachmittags um drei sind meist alle Plätze besetzt. Das Café hat mehr als 46.500 Fans auf Instagram und Facebook, die Werbung läuft über Fotos in den sozialen Netzwerken und begeisterte Gäste und Blogger.

Essen kommt in Pfannen – und bleibt lange warm

Deshalb werden viele der Gerichte in Gusseisenpfannen serviert. Denn die halten die Speisen bis zu 15 Minuten warm. Ausreichend Zeit, um das perfekte Bild zu machen und gleich auch zu posten.

Aus Maschinenbauer wird „Food-Designer“

Inhaber des „Buur“ ist Parham Pooramin (30). Der gebürtige Iraner kam vor 16 Jahren mit seinen Eltern aus Teheran nach Köln, machte hier sein Abitur und studierte anschließend Maschinenbau.

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Heute bezeichnet es sich als „Marketing-Fachmann“ und „Food-Designer“. Das Wort „Gastronom“ geht ihm eher schwer über die Lippen: „Das klingt so altmodisch und steht für mich für eher unspannende Angebote.“

Shisha-Bar an der Richard-Wagner-Straße umgebaut 

Im März 2017 hat er eine alte Shisha-Bar auf der Richard-Wagner-Straße übernommen: „Sie war total runtergekommen, niemand wollte sie haben.“

Er hat sie renoviert und dort sein Konzept verwirklicht. 2017 war der Name „Café Buur“ auch der meist gesuchte Begriff in Köln – fragte man das Netz.

Der kölsche „Buur“ steht für die Bauern aus dem Umland 

Der Name seines Frühstücks-Cafés müsste jedem Kölner ein Begriff sein: „Buur“ steht für Bauer und wurde bewusst gewählt: „Wir arbeiten mit regionalen Landwirten zusammen“, sagt Pooramin.

Bevor der Laden eröffnet wurde, sei er rum gefahren, um die besten Produkte zu finden. Auf „Bio“ werde aber verzichtet. „Das ist für mich eher Label, als Garantie für Qualität.“

„Food-Porn“ auf dem Teller, Schinken an der Leine

Was im Café Buur auf den Tisch kommt, ist multikulturell und spricht Fleischesser, Vegetarier, Veganer oder Muslime gleichermaßen an. Auch Glutenfreies gibt es. Auf der Speisenkarte steht zum Beispiel der „Food Porn“, ein Pancake mit Vanilleeis und geschmolzener Nussnougatcreme.

Unter „Hanging Bacon/Sucuk“ verbirgt sich gebratener spanischer Schinken oder die türkische Rinderwurst. Die werden fotogen an der Mini-Leine serviert.

Und Mama Dashtkian Mahnaz backt die Kuchen 

Eine besondere Spezialität des Café Buur sind übrigens die leckeren Kuchen. Die backt Pooramins Mama Dashtkian Mahnaz noch jeden Tag selbst. Ihr Sohn sagt: „ich hole sie jeden Abend frisch gebacken ab.“

Zu seinem Konzept gehört auch, alles „extra schön“ anzurichten und regelmäßig das Angebot zu ändern.“ Ziel sei es, dass die Gerichte „spannend und cool“ aussehen zu lassen.

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Inhaber Parham Pooramin hat Maschinenbau studiert und bezeichnet sich heute als „Marketing-Fachmann“

Gerade zweites Café eröffnet – in Düsseldorf 

Sein Geschäftsmodell ist erfolgreich: „Wir bekommen jeden Tag bis zu 30 Anfragen von Leuten, die das Konzept als Franchise übernehmen wollen. Mache ich aber nicht. Ich möchte langsam wachsen und alles unter eigener Kontrolle halten. Expandiert hat er dennoch: Gerade erst eröffnete Pooramin sein zweites Frühstück-Café – in Düsseldorf.