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Premiere auf BerlinaleNeuer Film lüftet Geheimnis von besonderer Kölner Straße

Die Weidengasse mit Läden und Schildern.

Die türkisch geprägte Weidengasse, hier ein Foto aus dem Jahr 2016, hat eine bewegte Vergangenheit.

An der Weidengasse im Kölner Eigelstein-Viertel verbirgt sich ein ganz besonderer Ort, den kaum jemand kennt. Ein neuer Film, der auf der Berlinale gezeigt wird, lüftet nun dieses Geheimnis.

von Antonia Raabe (ra)

Sie kamen mit dem Zug von Istanbul über Sofia, Belgrad und München am Bahnhof in Köln-Deutz an: Migranten und Migrantinnen aus der Türkei, die in Deutschland Arbeit suchten und sich ein besseres Leben erhofften. Das war 1961.

Ein neuer Film, der auf der diesjährigen Berlinale, den am 10. Februar beginnenden Berliner Filmfestspiele, vorgestellt wird, thematisiert deren Geschichte und wirft dabei einen besonderen Blick auf Köln.

Bei neuem Film im Fokus: Besonderer Ort in Köln auf der Weidengasse

Im Mittelpunkt des Dokumentarfilm „Aşk, Mark ve Ölüm“ (Deutsch: „Liebe, D-Mark und Tod“): Ein Ort in Köln, an dem ein Stück Musikgeschichte ihren Ursprung fand.

Alles zum Thema Musik

An der Weidengasse, Ecke Hansaring wurde 1964 die erste deutsch-türkische Plattenfirma gegründet. „Türküola“ war der Name des Labels, der viele türkische Musiker und Musikerinnen anzog, die das Erlebte und die Eindrücke der neuen Heimat in der Musik verarbeiteten.

Und das Label boomte. Schnell entwickelten sich viele neue Musikrichtungen. Die neu erschaffenen Stars fanden ihr musikalisches Zuhause im Label.

„Türküola“ kann heute als erster Meilenstein der türkischen Musikszene in Deutschland bezeichnet werden. Auch, weil eben jene entstandene Musik, in der Art in der Türkei nicht existiert. Das Label ist mittlerweile nach Istanbul (Türkei) umgesiedelt.

„Die türkische Musikszene in Deutschland ist Teil der Musik-Geschichte Deutschlands“, erklärt der in Köln lebende Produzent und Autor Mehmet Akif Büyükatalay (34) gegenüber dem „WDR“. Das Thema des Films war eine Herzensangelegenheit für ihn.

Köln: Plattenlabel auf Weidengasse legt Grundstein für türkische Musik

Der Film, der zusammen mit Filmemacher Cem Kaya entstanden ist, soll sensibilisieren für die Schwierigkeiten, mit denen türkische Einwandererfamilien bei ihrer Ankunft in Deutschland konfrontiert wurden.

„Mein Wunsch ist es, dass der Film die Leute nicht nur über die unbekannte türkische Musikwelt, die vor deutschen Haustüren stattfand, informiert, sondern auch bewegt“, so Büyükatalay, der an der Kölner Kunsthochschule für Medien studierte und schon zum zweiten Mal mit einem Werk bei der Berlinale vertreten ist. Ab Sommer soll der Film dann auch in Kölner Kinos laufen.