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Spieler rausgeworfenNach Baller-League-Eklat: Gründer mit Klartext an die Amateurvereine

Spielszene aus der Baller League. Foto zeigt Spielfeld und die Teams von schräg oben.

In der Baller League, hier ein Foto vom 29. Januar, spielen Ex-Profis und Amateurkicker gemeinsam. Kritik gibt es unter anderem von einigen Amateurklubs.

Der Streit um die Spieler der Baller League war in den vergangenen Tagen ein großes Thema in Köln. Jetzt hat sich Gründer Felix Starck öffentlich geäußert.

von Thomas Werner (tw)

Es ist – natürlich ungewollt – eines der dominierenden Themen der ersten Saison in der Baller League. Die Hallenfußball-Liga von Lukas Podolski (38) und Mats Hummels (35) bekommt Kritik aus dem Amateurlager.

Dort nämlich sind viele Hobbykicker, die in der Baller League Seite an Seite mit Ex-Profis spielen, fußballerisch eigentlich zu Hause. Vereine wie der FV Bonn-Endenich haben Spieler aus dem eigenen Kader gestrichen, weil diese in der Baller League spielen.

Baller-League-Gründer äußert sich zu den Amateurvereinen

Auch der Kölner Fußballer Yannick Zierden (22) musste seinen Verein Siegburger SV verlassen, weil er die Baller League nicht aufgeben wollte. „Diese Kirmes-Liga macht die anderen Ligen kaputt“, hatte sein (Ex-)Sportdirketor Mehmet Dogan öffentlich gesagt.

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Jetzt haben sich die Macher der Baller League selbst zu dem Thema zu Wort gemeldet. Die teils heftige Kritik der Amateurklubs weisen sie zurück, sind aber um Gespräche bemüht. „Wir wollen, dass die Spieler der Baller League weiter im Verein spielen – auch deswegen sind wir mit allen im Austausch und helfen gerne“, sagt Gründer Felix Starck. „Die Baller League hat immer gesagt, dass wir gerne zu den Vereinen koexistieren.“

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Das heißt aber nicht, dass es von Seiten der Liga Verständnis gibt für die Entscheidungen der Klubs. „Aus arbeitsrechtlicher Perspektive ist es bedenklich, Spielern zu verbieten, in ihrer Freizeit Fußball zu spielen“, sagt Starck. In Vereinen wie dem Siegburger SV haben Spieler sogar Klauseln in ihren Verträgen, die ihnen die Teilnahme an anderen Fußball-Wettbewerben als denen des Vereins untersagen.

Die Ängste der Vereine: höhere Verletzungsgefahr und mangelnder Fokus auf den Hauptverein.

Einige Spieler sehen das ganz anders. Gjorgji Antoski etwa (SC Fortuna Köln II), der in Absprache mit dem Verein in der Baller League spielt, hatte gegenüber EXPRESS.de gesagt: „In der Regel spielt man 15 Minuten, einmal in der Woche. Wenn das ein Problem in Sachen Überbelastung oder Verletzungen ist, dann stimmt mit deinem Körper etwas nicht“, so Antoski.

Baller League: „Das zeigt, wie ernst unsere Liga genommen wird“

Dazu finden die Spiele der Baller League (in der Kölner Motorworld) montags statt, für Amateurfußballer der wohl beste Termin in der Woche – so gut wie nie Training, so gut wie nie Amateurspiele.

Starck nimmt aber offenbar auch Positives aus der Angelegenheit mit. „Es ist auf der anderen Seite wichtig zu betonen, dass niemandem hier ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist und diese Beispiele zeigen, wie ernst unsere Liga genommen wird und auf welch hohem Niveau gespielt wird.“ (mit sid)