Polizei und BKA warnenAuch in Köln: Bei welcher Vorwahl Sie besser nicht rangehen sollten

Polizei und Bundeskriminalamt warnen vor sogenannten „Spoofing“-Anrufen. Das Symbolfoto zeigt einen Mann, der mit einem Smartphone telefoniert.

Polizei und Bundeskriminalamt warnen vor sogenannten „Spoofing“-Anrufen. Das Symbolfoto wurde 2017 in Hamburg aufgenommen.

Vermehrt werden in Köln und NRW sogenannte „Spoofing“-Anrufe durchgeführt. Was sich dahinter verbirgt und wie Sie handeln sollten.

von Matthias Trzeciak (mt)

Die Masche ist nicht ganz neu, aber aktuell versuchen es wieder vermehrt Betrüger und Betrügerinnen unter anderem mit Interpol-Fake-Anrufen.

Bereits im März 2022 warnte die Bonner Polizei vor den betrügerischen Anrufen. Nun mehren sich allerdings auch Anrufe im Bereich Köln. Auffällig: Oftmals wird dabei die Vorwahl 0228 für Bonn verwendet.

Warnung vor „Spoofing“-Anrufen – auch vermehrt in Köln

Die Anrufe, bei denen zu Beginn eine Bandansage abgespielt wird, erfolgen nicht nur bei Senioren und Seniorinnen. Meist meldet sich eine Stimme auf Englisch: „This is a message from the Federal Police Department“. (Übersetzt: „Dies ist eine Mitteilung der Bundespolizeibehörde.“)

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Dann warnen die Betrüger oder Betrügerinnen vor Identitätsdiebstahl und fordern die Angerufenen auf, Taste 1 zu drücken. Im weiteren Verlauf des Gespräches versuchen die Kriminellen, an Geld oder private Daten zu gelangen.

Leider lassen sich die Telefonnummern, von denen aus angerufen wird, nicht so einfach nachverfolgen. Die Masche, die hierbei genutzt wird, nennt sich „Spoofing“.

Dabei geben die Kriminellen mit speziellen Programmen reale Nummern an – zum Beispiel von Europol oder der Polizei –, welche beim Anrufer schließlich angezeigt wird. Das ist besonders perfide, denn so fällt der Betrug nicht sofort auf, erklärt ein Experte auf der Internetseite „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN)

Polizei mit wichtigem Hinweis: „Nicht unter Druck setzen lassen“

Die Polizei und das Bundeskriminalamt (BKA) rät in diesem Zusammenhang:

  • Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer oder Anruferinnen, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen.
  • Europol hat keine Befugnisse, Bußgelder zu verhängen oder mit sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen gegen Sie vorzugehen.
  • Legen Sie einfach auf.
  • Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus.

Gerald Rak, Leiter der Betrugsermittlungen im Bundeskriminalamt, gegenüber DsiN: „Die Polizei würde nie Überweisungen am Telefon veranlassen oder heikle Ermittlungen besprechen. Liegt etwas vor, wird ein Ermittlungsverfahren eröffnet, und man wird geladen. Nicht unter Druck setzen lassen und schnell auflegen.“

Sollten Sie Opfer der Betrugsmasche geworden sein, informieren Sie sofort die Polizei über 110. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an. (red)