Kölns wohl größter NameFolgt er seinem Opa? Kanzler-Enkel soll OB-Kandidat für die CDU werden

Sven-Georg Adenauer spricht während einer Pressekonferenz vor diversen Mikrofonen.

Sven-Georg Adenauer (CDU), hier 2020 als Landrat im Kreis Gütersloh, gilt nach EXPRESS.de-Informationen als heißester CDU-Kandidat für die OB-Wahl in Köln im Herbst 2025.

Wer wird OB-Kandidat der Kölner CDU 2025? Der Enkel von Konrad Adenauer scheint gute Chancen zu haben.

von Thomas Werner (tw)

Es gibt einige Namen, die brauchen in Köln keine weitere Erklärung. Heuss etwa. Millowitsch. Herr. Overath. Richter. Böll. Burauen. Ostermann. Unvergessene Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Oder eben (Konrad) Adenauer.

Und mit genau diesem Namen möchte offenbar auch die Kölner CDU bei den anstehenden Wahlen zum neuen Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin im Herbst 2025 punkten.

Wer wird OB-Kandidat in Köln? CDU könnte Adenauer ins Rennen schicken

Denn: Wie EXPRESS.de aus Kreisen der Christdemokraten erfuhr, soll Sven-Georg Adenauer (64), Enkel von Konrad Adenauer, der heißeste Kandidat im Rennen um die CDU-Kandidatur als OB sein.

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Adenauer, 1959 in Bonn geboren, ist der älteste von drei Söhnen von Georg Adenauer (2020 verstorben), der wiederum das jüngste der acht Kinder von Ex-Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876 bis 1967) war. Mit dem Amt als Kölner Oberbürgermeister würde Adenauer auf seinen Großvater folgen – der hatte von 1917 bis 1933 sowie für einige Monate 1945 das gleiche Amt inne.

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Was die Kandidatur des 64-Jährigen so aussichtsreich macht: Laut EXPRESS.de-Informationen soll er der Wunschkandidat von Karl Alexander Mandl sein, der Parteichef hat die OB-Frage zur Chefsache erklärt, schließt eine eigene Kandidatur aber aus.

Die beiden sollen sich bereits getroffen haben, Adenauer soll sein Interesse signalisiert haben. In Gütersloh, wo er seit 1999 als Landrat tätig ist, wird er 2025 nicht mehr antreten.

Auf EXPRESS.de-Anfrage wollte Mandl Adenauers Chancen nicht kommentieren, dementierte den Namen aber auch nicht.

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Der Parteichef hält sich bedeckt und bleibt allgemein. „Es ist eine hervorragende Ausgangsposition für die Vorschlagskommission, wenn viele gute Kandidaten im Vorfeld diskutiert werden. So etwas lässt sich auch nicht vermeiden. Allerdings werde ich mich bis zum Abschluss des Prozesses nicht öffentlich dazu äußern.“

CDU-Kandidat als Kölner OB: Mehrere Personen haben sich in Stellung gebracht

Auch Geschäftsführer Bastian Ebel geht auf Anfrage nicht näher auf Namen ein. „Das Gremium wird zeitnah zusammen kommen und mit seiner Expertise den besten Kandidaten oder die beste Kandidatin für Köln vorschlagen. Da sind natürlich viele verschiedene Optionen denkbar.“

Erst am Mittwoch (17. Januar) war die Besetzung der Vorschlagskommission bekannt geworden, unter anderem machen sich Armin Laschet (Ex-Kanzlerkandidat) und Ex-OB Fritz Schramma auf die Suche nach dem richtigen Kandidaten oder der Kandidatin (EXPRESS.de berichtete).

Dort werden trotz Adenauers Favoritenrolle einige Namen diskutiert. Unter anderem haben sich Bürgermeister Ralph Elster, Hendrik Biergans (JTI-Manager) oder Heinz-Günther Hunold (Präsident der Roten Funken) in Stellung gebracht. Mandl will den Mitgliedern (die die letzte Entscheidung treffen) aber nach EXPRESS.de-Informationen vorzugsweise einen Kandidaten oder eine Kandidatin präsentieren, der „ins Amt gehoben“ wird, sich aber nicht selbst ins Spiel bringt.

Öffentlich bekanntgegeben werden soll der OB-Kandidat oder die -Kandidatin im Herbst 2024, gut ein Jahr vor der OB-Wahl. Noch vor der Sommerpause soll die Liste der infrage kommenden Personalien deutlich eingekürzt werden.

Ein großer prominenter Name soll unterdessen bereits abgesagt haben. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach (71) würde (mindestens) in der Kölner CDU wohl großen Rückhalt genießen, sieht sich offenbar aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme aber für das OB-Amt nicht in der Lage.