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In Corona-ZeitenSo läuft Düsseldorfs erster Prozess per Video-Schalte ab

Dü_ Video-Prozess

Richter Hartwig Ollerdißen und die zugeschalteten Anwälte.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf – Das Landgericht schreibt Zukunfts-Geschichte. In Corona-Zeiten fand am Mittwoch (6. Mai) der erste virtuelle Prozess statt.

Richter Hartwig Ollerdißen führte die Verhandlung vom Gerichtssaal in Düsseldorf. Zugeschaltet waren per Video Anwälte aus Frankfurt und Berlin. Es ging um Matratzen.

Streit um Matratzen

Zwei Matratzenhersteller streiten sich um irreführende Angaben bei der Werbung. Es geht um den Spruch: „Deutschlands meist verkaufte Matratze“ und den Begriff „Testsieger“. Streitwert immerhin insgesamt 125.000 Euro.

Alles zum Thema Corona

Zurzeit läuft nicht viel im Gericht. Nur die nötigsten Prozesse können durchgeführt werden. Der Besucher-Verkehr soll möglichst gering gehalten werden. Wegen Corona.

Multipointfähige Videokonferenzanlage

Und so greift man auf das zurück, was längst schon angeschafft ist, aber bisher nie genutzt wurde. Eine multipointfähige Videokonferenzanlage mit einer festen IP-Adresse.  Die gesonderte Datenleitung ist besonders gesichert.

Jetzt brauchte man nur die Zustimmung von Kläger und Gegner, einen Verhandlungstermin per Videoschalte durch zu führen. Das war jetzt der Fall. Die Anwälte wären wegen des eingestellten Flugverkehrs eh nicht  von Berlin oder Frankfurt nach Düsseldorf gekommen.

Prozess per Video-Schalte in Düsseldorf: Anlage lief problemlos

Ab März wurden erste Probeanläufe gestartet. Die Anlage lief problemlos. Allerdings müssen die Anwälte ebenfalls in der Lage sein, sich in eine Videokonferenz ein zu wählen.

Und so erschienen die Anwälte auf dem separaten Bildschirm. In ihren Kanzleien tauchten virtuell dann der Richter und der Prozessgegner auf.

Möglich ist diese Art der Verhandlung allerdings nur bei Zivilprozessen. Bei Strafprozessen geht das nicht. Denn hier spielt der persönliche Eindruck des Angeklagten eine große Rolle.

Methode funktioniert nur bei Zivilprozessen

Was Corona vorangetrieben hat, könnte in der Zukunft zum Alltag werden. Allerdings nur, wenn es keine komplizierte Beweisaufnahme geben soll.

Der Bettenstreit geht also zunächst weiter.