Düsseldorf – Carmen Fett hatte ein Ziel: Zwei Jahre wollte die Düsseldorferin mit ihrem Fahrrad die Welt bereisen. Mit ihrem Trip sammelte sie Geld für den guten Zweck, bis jetzt kamen bereits mehr als 2.000 Euro zusammen.

Zwölf Monate war sie schon unterwegs, im vergangen Jahr begann sie die Reise ihres Lebens, EXPRESS begleitete Carmen Fett von Anfang an. (Hier mehr lesen)

Doch nun liegt ihr Traum erst einmal brach. Bis Indien hatte sie es bereits geschafft, doch dann kam auch ihr das Coronavirus in die Quere.

Düsseldorf: Carmen Fett musste Indien verlassen

„Ich war schon eine Weile in Indien und auf einmal spitzte sich die Situation zu“, erzählt sie. „Es begann damit, dass die Leute immer weniger draußen waren. Touristen gegenüber wurden die Menschen immer skeptischer.“

Immer wieder seien Touristen gebeten worden zu gehen: „Teilweise nett, teilweise sehr harsch. Die Menschen haben uns als Europäer mit dem Coronavirus gleichgesetzt. Wir waren für sie Corona.“

Carmen Fett und ihr Begleiter entschlossen sich dazu Indien zu verlassen. „Es war gar nicht leicht zurück zu kommen. Wir mussten einen teuren Flug buchen und dann über Dubai und London nach Deutschland fliegen. Insgesamt waren wir 58 Stunden unterwegs, denn es wurden immer mehr Flüge annulliert.“

Düsseldorf: Carmen Fett will Reise nur pausieren

Nun ist die Extremradlerin erst einmal bei ihrem Bruder untergekommen. „Ich stehe dem Ganzen derzeit mit gemischten Gefühlen gegenüber. Ich bin auf der einen Seite froh, in dieser Zeit jetzt hier in Deutschland zu sein. Ich will mir gar nicht vorstellen, ich wäre jetzt noch in Indien. Andererseits finde ich es unfassbar schade, dass ich meine Reise unterbrechen musste. Ich sehe darin jedoch keine Beendigung, sondern eine Pause.“

Die Zeit zuhause nutzt Carmen Fett sinnvoll: „Ich mache weiterhin viel Sport. Außerdem lerne ich Französisch, ich weiß also etwas mit meiner Zeit anzufangen.“

Sobald es wieder möglich ist, will die Rheinländerin ihre Reise fortsetzten. „Ich muss mich dann an die Gegebenheiten anpassen. Mir ist klar, dass es dann erst einmal nicht nach Asien gehen wird“, so die Abenteurerin.