Hier wird’s heiß und ehrlich: Paar- und Sexualtherapeutin Louisa Noack spricht über eines der stillsten Themen im Bett: den Moment nach dem Sex. Früher wurde gekuschelt, gelacht, geschwiegen, aber nah. Heute? Drehen sich viele wortlos zur Seite, greifen zum Handy – oder schlafen einfach ein. Kein Kuss, kein Blick, kein „Wie schön das gerade war“.
Nach dem Sex kein Kuss?Was das über deine Beziehung verrät

Copyright: Louisa Noack / DALL:E
Kein Kuss, keine Berührung, keine Zärtlichkeit. So sieht die Realität in deutschen Betten aus. Was man dagegen tun kann? Wir verraten es.
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Was ist passiert? Und was bedeutet es, wenn die Nähe aufhört, sobald der Sex vorbei ist?
Wenn die Leidenschaft endet, bevor die Nähe beginnt
In meiner Praxis erzählen Paare oft: „Wir haben guten Sex, aber danach ist Funkstille.“ Einer steht auf, geht duschen. Der andere bleibt liegen, vielleicht mit einem leisen „Gute Nacht“. Und was bleibt, ist ein leeres Gefühl.
Dabei ist genau der Moment nach dem Sex einer der wichtigsten in der emotionalen Bindung. Denn da, wo der Körper zur Ruhe kommt, entscheidet sich, ob wir uns wirklich gesehen fühlen.
Eine YouGov-Umfrage von 2024 zeigt: 62 Prozent der Paare in Deutschland geben zu, nach dem Sex „selten oder nie“ zu kuscheln oder sich zu küssen. Besonders in Langzeitbeziehungen fällt das auf. Nähe, sagen viele, sei ja „eh da“. Aber stimmt das wirklich?
Der Kuss danach mehr als eine Geste
Eine Studie der University of Toronto (2023) belegt: Paare, die nach dem Sex mindestens 15 Minuten miteinander kuscheln oder sich küssen, sind langfristig zufriedener. Warum? Weil Berührung das Hormon Oxytocin ausschüttet, bekannt als „Kuschel- oder Bindungshormon“.
Es sorgt dafür, dass wir Vertrauen empfinden, Stress abbauen und uns geborgen fühlen. Kurz gesagt: Wer sich nach dem Sex küsst, stärkt nicht nur Liebe, sondern auch die Lust aufeinander.
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Wenn Nähe vielleicht Angst macht
Viele Menschen unterschätzen, wie verletzlich sie nach dem Sex sind. Körperlich entspannt, emotional offen und genau da macht Nähe manchmal Angst. „Ich fühle mich dann zu nackt“, höre ich oft. Oder: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
Andere flüchten sich in Ablenkung. Handy, Netflix, Dusche. Distanz als Selbstschutz.
Doch genau da entsteht das Problem: Wenn der Körper Nähe hatte, aber die Seele nicht nachkommt, bleibt Leere zurück. Und diese Leere kann auf Dauer die Lust zerstören.
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Kommunikation ist das neue Vorspiel
Als Therapeutin empfehle ich Paaren oft kleine Rituale:
Ein Kuss nach dem Sex – immer. Auch, wenn’s nur ein kurzer ist.
Fünf Minuten Berührung. Kein Sex, kein Reden, einfach Haut an Haut.
Sag etwas Echtes. Kein „War gut“, sondern: „Ich mochte es, wie du mich angeschaut hast.“
Kleine Worte, große Wirkung. Nähe entsteht nicht durch Dauer, sondern durch Bedeutung.
FAQ: Nähe nach dem Sex?
Warum brauchen wir Nähe nach dem Sex überhaupt?
Weil unser Körper durch die Hormonlage Bindung sucht. Oxytocin verbindet – wortwörtlich.
Was, wenn einer kuscheln will und der andere nicht?
Dann ist das ein Thema für ehrliche Kommunikation, nicht für Schuld. Nähe muss sich für beide sicher anfühlen.
Wie oft kommt emotionale Distanz nach dem Sex vor?
Laut Statista (Umfrage von 2025) fühlen sich 37 Prozent der Paare „emotional leer“ nach dem Sex.
Kann man das wieder ändern?
Ja. Mit bewusster Nach-Intimität. Also Zuwendung ohne Ziel.
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Kein Abspann sondern Versprechen
Sex ist kein Sprint. Liebe auch nicht. Der Kuss nach dem Sex ist kein Abspann – er ist das Versprechen, dass es mehr war als Körper.Und wer das versteht, merkt: Die schönsten Momente sind oft die, in denen man nichts mehr muss – außer bleiben.


