Abo
Banner mit dem Logo von Let's Talk About Sex und EXPRESS auf schwarzem Hintergrund.

„Schatz, Sau, Stück“So heiß reden Paare wirklich miteinander

Ein rosa Schweinchen aus Plüsch mit einer Herzaugenbrille sitzt auf einem Bett.

„Kleine Sau!“, „Du Schwein!“ oder doch „Du kleines Stück“!? Dirty Talk kann anheizen und liebevoll sein, wenn Konsens darüber herrscht.

Hier wird’s heiß und ganz leise. Oder laut? Louisa Noack bringt Licht in die Wort-Lustwelt: Welche Kosenamen flüstert man(n)/frau sich beim Dirty Talk im Bett zu - flüsternd leise oder heftig stöhnend? Und was sagen sie über Beziehung, Macht und Fantasie aus? Das Portal JOYclub hat eine Umfrage gemacht. 

Warum Dirty Talk mit Namen reizt

Dirty Talk ist mehr als nur „fick mich“ oder „komm her“. Es ist Sprachmagie, bei der Worte Teil des erotischen Spiels werden. Wörter wie „mein“, „geil“, „klein“ verwandeln das gesprochene Wort in Besitzanzeige, Zärtlichkeit oder Verführung – abhängig vom Klang, Tonfall, Kontext.

In der Sprach- und Erotikwissenschaft spricht man von Verbalerotik: Der Reiz entsteht nicht nur durch Inhalt, sondern durch Klangfarbe, Stimme, Pausen und Betonung. Dieses Wechselspiel macht das Flüstern, das Keuchen, das befehlende Wort zu Lustverstärkern.

Was Umfragen herausgefunden haben

Im Oktober 2025 veröffentlichte JOYclub eine Umfrage unter 2.875 Mitgliedern in Beziehung:

Zwei Namen führen das Ranking: „Sau“ (244 Nennungen, in Varianten) und „Schatz/Schätzchen“ (243)

Auf Platz 3: „Stück“ (214), Platz 4: „Schlampe“ (205).

Vornamen als Anrede landen mit 178 Nennungen auf Platz 5

„Baby / Babe“ (152) belegt Platz 6

„Hase / Hasi“ (62) schafft es unter die Top 10

Insgesamt wurden über 200 verschiedene Namen genannt – von klassisch bis kreativ, von zärtlich bis provokativ. Judith Langer, Sexologin bei JOYclub, erklärt dazu: „Weniger dirty klingende Begriffe wie ‚Schatz‘ erhalten durch Zusätze wie ‚mein‘ oder ‚geil‘ ihr erotisches Potenzial.“

Ein Grund für diese Vielfalt: Sprachspiele eröffnen Paaren die Möglichkeit, Rollen und Dynamiken zu verschieben – vom sanften „mein Prinz“ bis zum fordernden „geile Sau“. Viele gehen fließend zwischen liebevoll und provokant hin und her.

Worte können richtig heiß machen

Verbalerotik ist universell: Studien zeigen, dass sexuelle Erregung stark durch verbale Reize mitbestimmt wird. Manche Menschen reagieren stärker auf Worte als auf Berührungen.

In Umfragen nennen zahlreiche Frauen, dass sie beim Sprechen von Tabuwörtern oder „vulgaren Namen“ Lust empfinden – sofern es mit Einverständnis geschieht.

Das verraten die Namen über uns

Wer welche Namen beim Sex verwendet, sagt viel über ihn oder sie aus.

Macht und Besitz: Wörter wie „mein“, „Herr“ oder auch „Sau“ können Dominanz oder Besitz ausdrücken – das kann erotisch sein, aber nur mit beiderseitigem Einverständnis.

Kreativität und Individualität: Manche Paare finden einen speziellen Namen, der nur ihnen gehört – das verstärkt Intimität.

Klang wichtiger als Bedeutung: Ein Wort kann in einem Partner als erregend wirken, im anderen als abstoßend.

Der Ton macht die Musik: Intensität liegt nicht unbedingt im Wort, sondern im Sprechrhythmus, der Lautstärke und der Stimmung.

Ihr wollt Inspirationen für Sex oder ganz persönliche Impulse für eure Beziehung? Schreibt mir: louisa@letstalkaboutsex.tv – ich bin für euch da.

Wichtigste Antworten zum Dirty-Talk

1. Muss man sich gegenseitig „dirty Namen“ geben?

Nein. Wer das möchte, kann es ausprobieren. Aber nichts ist Pflicht. Ein Name darf auch liebevoll bleiben.

2. Was, wenn ich mich mit einem Namen unwohl fühle?

Sag es klar und respektvoll. Gute Worte verlieren nicht an Kraft, wenn der Ton stimmig ist.

3. Kann ich „Sau“ oder „Stück“ verwenden, ohne sexistisch zu sein?

Ja – wenn es mit Einverständnis geschieht. Der Kontext, Euphorie und gegenseitiger Respekt machen den Unterschied.

4. Gibt es Namen, die mehr Zustimmung finden?

Ja – Kosenamen wie „Schatz“, „Mein*e Liebe(r)“, „Baby“ gelten oft als heikel, aber zugänglich, besonders wenn sie mit erotischem Zusatz versehen werden.

5. Was, wenn der Partner nicht mitmacht?

Dann ist es kein Mangel an dir, sondern an Synchronisation. Sprecht offen über Grenzen, Wünsche und tolerante Explorationsräume.


Du möchtest mal wieder richtig flirten und suchst nach der großen Liebe oder einem knisternden Date? Dann entdecke Bütz Mich, das kölsche Partnerportal aus deiner Region.

➔ Jetzt bei Bütz Mich kostenlos anmelden*

Registrierung, Anmeldung und das Erstellen eines Nutzer-Profils sind kostenlos.


Beim Dirty Talk ist fast alles erlaubt

Ob „Schatz“, „Sau“ oder „Miststück“. Beim Dirty Talk ist fast alles erlaubt, solange es einvernehmlich und mit einem Augenzwinkern geschieht. Sprache kann unglaublich sexy sein – mal zärtlich, mal provokant, mal absurd komisch. Sie zeigt, wie kreativ und verspielt Paare miteinander umgehen, wenn Vertrauen und Humor stimmen. Am Ende gilt: Wer über Lust sprechen kann, kann sie auch fühlen – und das ist vielleicht das wirklich Erotischste überhaupt.