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Bonn: Phoenix Reisen in Corona-KriseBeliebte TV-Kapitäne müssen MS Albatros verlassen

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Die MS Albatros, bekannt aus „Verrückt nach Meer“, musste verkauft werden. 

Bonn – Wenn es nachmittags in der ARD „Verrückt nach Meer“ heißt, stechen die zahlreichen Fans vom Fernsehsessel aus mit in See und lassen sich zu fernen Traumzielen entführen – Karibik, Rio de Janeiro, Montreal... Doch jetzt trifft Corona auch die TV-Flotte: Die beliebten Kapitäne Morten Hansen und Robert Fronenbroek müssen die Brücke der MS Albatros verlassen. 

Die Kreuzfahrtbranche wurde von der Pandemie besonders hart getroffen. Das bekam speziell da mittelständische Unternehmen Phoenix Reisen zu spüren. „Wenn das so weiter geht, gibt es uns in drei Jahren nicht mehr“, sagte der Bonner Firmengründer Johannes Zurnieden kürzlich in einer TV-Dokumentation über die kränkelnde Branche.

Phoenix Reisen aus Bonn: MS Albatros wird als Hotelschiff im Roten Meer eingesetzt

Damit dieses Horrorszenario nicht eintrifft, zog der Firmen-Boss jetzt die Notbremse: Er trennt sich von einem seiner fünf Ozeanriesen, um sein Unternehmen zu retten – und veräußert das Kreuzfahrtschiff MS Albatros in den Orient. 

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„Die Reederei BSM und Phoenix Reisenteilen teilen mit, dass für MS Albatros eine neue Zukunft gefunden werden konnte, die das Schiff auch weiterhin im Tourismus hält. Kamel Abou-Aly, langjähriger geschätzter Partner und Freund von Phoenix Reisen, hat das Schiff für die ägyptische Pick-Albatros-Gruppe – zu der in Ägypten mehr als 15 Hotels gehören – zum 20. Oktober gekauft", bestätigte Phoenix in Bonn. Und verwies darauf, dass die MS Albatros künftig als Hotelschiff im Roten Meer eingesetzt werden soll.

Michael Schulze, Direktor Schiffsreisen bei Phoenix, erklärte den Notverkauf so: „Dieser Schritt ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Aber die laufenden Kosten mit einhergehenden Umsatzeinbrüchen ließen uns schlussendlich keine andere Wahl. “Man müsse „die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens im Blick haben“.

Für Geschäftsführer Benjamin Krumpen, der den Deal mit dem reichen Ägypter mit abwickelte, ist es „traurig, dass wir uns aufgrund der Corona-Situation auf diese Weise von der MS Albatros verabschieden müssen“.

Phoenix Reisen aus Bonn: TV-Kapitän Hansen nannte MS Albatros liebevoll „Weiße Lady“

Damit geht auch der bekannte TV-Kapitän Morten Hansen endgültig von Bord der Albatros, die er vor allem während der Fernsehproduktionen über die Weltmeere gesteuert hat und die er liebevoll die „Weiße Lady“ nannte.

Das Schiff liegt derzeit im Neustädter Hafen in Bremen und soll am 19. Oktober nach Ägypten überführt werden. Da ein brachliegendes Kreuzfahrtschiff aber nicht einfach abgestellt werden kann wie ein Auto in der Garage, sondern von einer Mini-Technikcrew notbetrieben werden muss, verursacht die MS Albatros jeden Tag immense Kosten. Die in Pandemie-Zeiten nicht mehr ausgeglichen werden können.

Trost für all jene Urlauber, die schon für 2021 oder später eine Kreuzfahrt auf der MS Albatros gebucht haben: Sie werden nach Angaben von Phoenix Umbuchungs-Angebote unter anderem für die MS Amadea erhalten. Die ist bekannt als das „ZDF-Traumschiff“ und bleibt dem Bonner Reise-Unternehmen erhalten.