Garten fit für Frühling und SommerDie ultimative Schönheitskur für den Rasen
Köln – Gucken Sie gerade auch nicht so gerne in den Garten? Weil der Rasen mal wieder alles andere als grün ist, eher einem Acker gleicht und Sie sich fragen: Wie kriege ich den bloß wieder bis zum Sommer richtig schön hin? Nicht verzagen: Der braune, moosige und lückenhafte Teppich lässt sich flicken – mit ein paar Tipps und Tricks.
Rasen-Problem: Das Grün hat große Lücken, der Boden ist hart und trocken
Lösung: Offenbar fehlt Humus. Ingo Schlieder, Gärtnermeister und selbstständiger „Gartendoktor“ aus Mettmann rät: „Regelmäßig Bodenaktivator streuen statt mineralischem Dünger.“
Und dann geht’s an die Löcher: Kahle Stellen aufharken und dort mit einer guten Rasenmischung nachsäen. Saatgut danach nur leicht mit Sand oder feiner Erde abdecken. Die Stellen regelmäßig feucht halten.
Problem: Der Rasen ist voller Moos
Lösung: Moos zeigt an, das dem Boden Stickstoff fehlt. Der Rasen hat Hunger! „Durch regelmäßiges Düngen, nicht zu tiefes Abmähen und satte, aber auf keinen Fall tägliche Wassergaben, kann man Moos oft in den Griff bekommen“, so Gärtner und Gartenbauingenieur Thomas Heß. Gebrauchsrasen braucht drei Mal im Jahr Dünger: jetzt im April, im Juli und Ende September.
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Problem: Der Rasen ist total verfilzt
Lösung: Vertikutieren, aber bloß nicht zu oft, maximal einmal im Jahr. Es dient eben nicht dazu, Luft in den Boden zu bringen, sondern die wirklich verfilzten Stellen herauszubekommen.
Vor Ende April/ Anfang Mai sollte man schon gar nicht vertikutieren und bei jungem Rasen (keine drei Jahre alt) sollte man es besser ganz lassen.
Problem: Erst düngen, dann kalken? Was ist die richtige Reihenfolge?
Lösung: Erst düngen, dann zwei Wochen warten, dann leicht harken (bei älterem, schlimm verfilztem Rasen vertikutieren). So bereitet man die Gräser auf den „Stress“ vor.
Ob man danach überhaupt kalken muss, zeigt ein Bodencheck mit einem pH-Schnelltest. Auf Sandboden wächst Rasen bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6 am besten, auf Lehm bei 6,5.
Problem: Ich weiß nicht, wie kurz ich jetzt mähen darf
Lösung: Bei Gebrauchsrasen eine Schnitttiefe von 40 Millimeter nicht unterschreiten. Nie mehr als ein Drittel der Halmlänge abschneiden. Faustregel: Lieber öfter mit geringem Abschnitt mähen, als radikal runterschneiden.
Rasen-Problem: Ich hab keine Lust regelmäßig selbst zu mähen
Lösung: Ein Mähroboter. Aber: Der erste Schnitt nach dem Winter muss mit einem klassischen Rasenmäher erfolgen!
Mit zu langem Rasen gehen die Robos nicht pfleglich um und die Menge an Schnittgut, die ja auf dem Rasen verbleibt, kann vom Boden nicht verarbeitet werden.
Problem: An schattigen Stellen wächst trotz Nachsaat kein Grashalm
Lösung: An schattigen Flächen immer zu speziellem Schattenrasen greifen. Und dort ausreichend düngen.
Rasen-Problem: Was, wenn der kommende Sommer wieder so trocken wird wie die letzten beiden?
Lösung: Schon jetzt vorbeugen. Trockenschäden sind meist auf die Bodenqualität zurückzuführen. Und die kann man jetzt beeinflussen. Ein Bodenaktivator mit Terra Preta sorgt dafür, dass der Boden viel Wasser speichern kann. Und Dünger mit Mykorrhiza (einem natürlichen Pilz) vergrößert die Wurzeloberfläche der Rasengräser.