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Unglaublicher WeltrekordLet's-Dance-Star holt WM-Gold

Taliso Engel hält die Deutschlandflagge hoch und hat die goldene Olympia-Medaille um.

Para-Schwimmer Taliso Engel bei seinem Olympia-Sieg 2024 in Paris.

Was für eine Machtdemonstration! Nur vier Monate nach seinem Auftritt bei „Let's Dance“ holt sich Taliso Engel in Weltrekordzeit den WM-Titel und lässt der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.

Mit einem breiten Grinsen schlug Taliso Engel (23) immer wieder aufs Wasser. Gerade hatte der sehbehinderte Schwimmer wieder einmal seine unglaubliche Klasse bewiesen. Bei der WM in Singapur holte er sich über 100 Meter Brust den Titel – und das in Weltrekordzeit.

Vor den Augen seiner extra angereisten Familie und Freundin Kim knackte er seinen eigenen Weltrekord um 15 Hundertstel. Die Konkurrenz deklassierte er förmlich und schlug mehr als vier Sekunden vor dem zweitplatzierten Niederländer Thomas Van Wanrooij an. Das berichtet „n-tv“.

Wenige Monate nach Let's Dance: Taliso Engel gewinnt WM-Gold

Dabei hatte der 23-Jährige im Frühjahr noch eine gut dreimonatige Trainingspause eingelegt, um bei der RTL-Show „Let's Dance“ Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Tanzparkett zu begeistern.

Er habe mit der Teilnahme dafür gesorgt, „dass mehr Menschen mit dem Para Sport etwas anfangen können“, sagte Engel.

„Ich glaube, dass ich vielen Menschen Kraft und Motivation gegeben habe, dass man alles machen und erreichen kann, was man sich in den Kopf setzt – egal welche Einschränkung oder Behinderung man hat.“

Sein unbändiger Ehrgeiz ist bekannt. Nach zwei Paralympics-Siegen war es nun bei seiner vierten WM-Teilnahme die vierte Goldmedaille auf seiner Paradestrecke. Und das Potenzial scheint noch lange nicht ausgeschöpft.

In seinem Kopf gibt es sogar noch einen größeren Traum. Eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen spiele „immer mal wieder in meinem Kopf eine Rolle, aber definitiv keine Hauptrolle“, erklärte Engel. „Es wäre natürlich schon eine coole Story.“

Der Fokus liegt nun aber wieder voll auf dem Sportlichen, auch wenn ihm die Teilnahme bei „Let's Dance“ laut eigener Aussage „sportlich nicht geschadet“ habe. Das hat die Konkurrenz in Singapur eindrucksvoll zu spüren bekommen. (red)