VierschanzentourneeFans in Ekstase: Geiger mit Top-Platzierung in Oberstdorf – Kollege will aussteigen

Vierschanzentournee, Großschanze in Oberstdorf: Markus Eisenbichler (Deutschland) in Aktion.

Skispringer Markus Eisenbichler am 29. Dezember 2022 in Oberstdorf in Aktion. Er schaffte es nicht ins Finale beim ersten Springen der Vierschanzentournee und will eventuell aussteigen.

Die erste Station ist absolviert – am Donnerstag stand das Auftakt-Springen bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf an. Die deutschen Adler mischten vorne mit.

von Uwe Bödeker (ubo)

Auftakt bei der Vierschanzentournee am Donnerstag, 29. Dezember 2022. In Oberstdorf stand das erste Springen an. Und die deutschen Athleten haben noch Chancen auf den Gesamtsieg.

Karl Geiger erwischte einen guten Tag, landete am Ende mit 134 Metern auf Rang vier hinter dem Polen Dawid Kubacki (136 Meter). Zweiter wurde der Pole Piotr Zyla (137 Meter). Es gewann der Norweger Halvor Egner Granerud mit 139 Metern im zweiten Durchgang.

„Mir ist ein richtig guter Sprung gelungen. Ich bin schon zufrieden mit dem Tag“, sagte Geiger zufrieden nach dem ersten Springen der Tournee.

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Vierschanzentournee in Oberstdorf: Geiger startet stark

Die deutschen Adler machten zunächst lange Gesichter beim ersten Durchgang: Markus Eisenbichler raus, Pius Paschke raus, doch dann kamen Andreas Wellinger und Karl Geiger.

Die knapp 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verwandelten das Stadion zu einem Hexenkessel, waren völlig in Ekstase. Wellinger setzte sich zwischenzeitlich an die Spitze mit 135 Metern, Geiger sprang 136,5 Meter weit, lag mit geringerer Punktzahl knapp hinter Wellinger.

Die deutschen Adler mischten also mit beim Kampf ums Podium. Am Abend sprangen die 30 besten Athleten um den Sieg. Bundestrainer Stefan Horngacher war begeistert im ZDF: „Ein guter Start in die Tournee, wir sind vorne dabei.“

Vierschanzentournee: Markus Eisenbichler denkt über Ausstieg nach

Vorne lag nach dem ersten Sprung Halvor Egner Granerud (Norwegen, 142,5 Meter) vor den Polen Piotr Zyla und Dawid Kubacki. Wellinger war Vierter vor Geiger.

Mit Philipp Raimund, Stephan Leyhe und Constantin Schmid erreichten drei weitere deutsche Springer bei wechselhaften Windbedingungen den zweiten Durchgang der besten 30 Athleten und sammelten am Ende Weltcup-Punkte.

Das Finale wurde zum Krimi. Geiger brachte nochmal einen Top-Sprung runter, Wellinger sprang nur auf 132 Meter, wurde am Ende guter Sechster.

Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler erwägt derweil nach seinem schwachen Auftritt den Ausstieg. Mit seinem Sprung auf nur 115 Meter schied der Dreifach-Weltmeister von Seefeld 2019 im K.o.-Duell gegen den Türken Fatih Arda Ipcioglu bereits im ersten Durchgang aus.

„Die Verfassung stimmt hinten und vorne nicht. Da muss ich mal mit den Trainern reden, ob es noch ernsthaft Sinn macht, mich weiter zu quälen. Es ist einfach nicht schön“, sagte der 31-Jährige im ZDF.