Kurz vor VerbannungTurner aus Russland provoziert bei Wettkampf mit Militär-Symbol

Der russische Turner Iwan Kuliak hat nach Russlands Militär-Invasion in der Ukraine ein Z als Zeichen seiner Solidarität mit dem Vorgehen von Präsident Wladimir Putin auf seinen Turn-Anzug geklebt.

Der russische Turner Iwan Kuliak hat am 5. März 2022 nach Russlands Militär-Invasion in der Ukraine ein Z als Zeichen seiner Solidarität mit dem Vorgehen von Präsident Wladimir Putin auf seinen Turn-Anzug geklebt.

Den letzten Wettkampf vor dem Ausschluss aus allen internationalen Turn-Wettkämpfen hat der russische Turner Iwan Kuliak genutzt, um sich für den Krieg seines Landes in der Ukraine zu positionieren.

Empörender Auftritt von Russlands Turn-Talent Iwan Kuliak (20). Es dürfte für lange Zeit sein letzter Auftritt bei internationalen Turn-Events gewesen sein, doch diese Gelegenheit nutzte er noch einmal für eine klare Positionierung zugunsten Russlands Invasion in der Ukraine.

Beim Weltcup in Doha (Katar) war am Samstag (5. März 2022) auf dem Anzug des Russen der Buchstabe Z aufgeklebt. Dieser war in den vergangenen Tagen immer wieder sichtbar geworden, etwa als Markierung auf Fahrzeugen und Panzern des russischen Militärs. Hintergrund: In Russland ist das Z ein Symbol für das offiziell noch immer als „Spezialoperation“ bezeichnete Vorgehen in der Ukraine.

Turn-Eklat: Iwan Kuliak positioniert sich für Russland-Krieg

Nach Platz drei am Barren stand Kuliak mit dem Z-Symbol auf dem Podium – ausgerechnet neben dem Ukrainer Illja Kowtun (18), der sich vor Milad Karimi (22) aus Kasachstan den Sieg gesichert hatte. Auch während des Wettkampfs hatte Kuliak das Symbol auf dem Anzug getragen.

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Der Weltverband FIG hat bereits Ermittlungen in der Angelegenheit aufgenommen. „Der Internationale Turnverband bestätigt, dass er die Ethikkommission ersuchen wird, ein Disziplinarverfahren gegen Iwan Kuljak nach seinem schockierenden Verhalten beim Weltcup in Doha einzuleiten“, hieß es.

Zwar hat der Welt-Turn-Verband FIG wie viele andere Organisationen inzwischen den Ausschluss von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland beschlossen, die Regelung tritt allerdings erst am Montag (7. März) in Kraft. So blieb Kuliak eine letzte Möglichkeit, sich sportlich - und auch politisch - auf großer Bühne zu präsentieren.

Die vom 10. bis 13. März in Baku stattfindende Weltmeisterschaft der Sportakrobatik geht dann ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Offizielle aus Russland und Belarus über die Bühne. Auf Instagram hatte Kuliak viele negative Kommentare für seine Positionierung erhalten und daraufhin die Kommentarfunktion auf seinem Account deaktiviert. (bc)