Tour de FranceDeutscher Routinier trägt Startnummer falsch herum - das ist der Grund

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Marcus Burghardt bestreitet seine elfte Tour de France.
Brüssel – Radsportler sind schon ein eigenes Völkchen. Rasierte Beine, dazu wohl duftend eingeölt, makellose und eng anliegende Bekleidung, surrende Ketten und Rennmaschinen bei denen nichts knacken oder quietschen darf.
So gehen die Besten nun auf die 3480 Kilometer lange Frankreichrundfahrt. Ein Fahrer hat bei der Tour de France die Startnummer falsch herum auf seinem Trikot platziert. Und auch das hat im Kosmos der Radsportler einen ganz bestimmten Grund.
Marcus Burghardt (36/Bora-hansgrohe/Zschopau) hat bei seiner elften Tourteilnahme die Startnummer 13 erwischt. Und die kommt traditionell falsch herum auf das Trikot.

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Marcus Burghardt trägt seine Trikotnummer 13 falsch herum.
Eine Gruppe von radsportverrückten Fahrern und Fans hat ein Buch verfasst. Es heißt: „Die Regeln - Kodex für Radsportjünger“.
95 Regeln sind aufgezählt, dabei geht es um Ausrüstung, Benehmen, Stil, Trinkverhalten, rasierte Beine oder die Farbe des Sattels und des Lenkerbandes (muss immer aufeinander abgestimmt sein). Und es gibt eben die Regel Nummer 13:
„Wenn Sie im Rennen die Nummer 13 bekommen, stellen Sie sie auf den Kopf. Paradoxerweise ist der Geist, der eine große Kontrolle über den Köprer ausübt auch äußerst zerbrechlich und anfällig für abergläubische Gedanken. Er füllt sich leicht mit Zweifeln und wird durch Details abgelenkt. Deshalb muss das Klebeband immer perfekt sein, die Maschine leise, der Bausatz des Rades makellos. Und wenn Sie die unglückliche Zahl 13 ziehen, drehen Sie sie um, um ihrer negativen Energie entgegenzuwirken.“
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Manche mögen über solche Regeln schmunzeln, einige Regeln sind auch wohl nicht ganz ernst gemeint, aber es gibt Tausende Rennradfahrer auf der Erde, die sich an die Regeln halten.
Tour de France: Marcus Burghardt geht zum elften mal an den Start
Marcus Burghardt gehört zu den Fahrern, die die Regeln umsetzen.
Der Routinier bestreitet seine elfte Tour. Vor acht Jahren gehörte er zum Siegerteam von Cadel Evans bei der Tour. 2008 gewann er selber eine Etappe. Jetzt muss er seinen Teamkollegen Peter Sagan und Emanuel Buchmann helfen.