„Mitglieder haben mich ermutigt“IOC-Präsident Bach stellt Weichen für die Zukunft

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IOC-Präsident Thomas Bach, hier zu sehen am 3. März 2020 im IOC-Headquarter in Lausanne, will für eine zweite Amtszeit kandidieren.

Lausanne – Thomas Bach (66), Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, hat auf der 136. IOC-Session am Freitag angekündigt, im nächsten Jahr für eine zweite Amtszeit als Präsident kandidieren zu wollen. Viele IOC-Mitglieder hätten ihn in den vergangenen Wochen und Monaten dazu ermutigt.

„Ich bin dankbar und tief berührt über all die vielen Worte der Ermutigung und des Vertrauens“, sagte der  Tauberbischofsheimer am Freitag. „Ich bin bereit für eine zweite Amtszeit als IOC-Präsident zu kandidieren und weiter der olympischen Bewegung zu dienen, die wir alle so lieben.“

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Im nächsten Jahr läuft die erste Amtszeit des früheren Weltklassefechters nach acht Jahren aus. Sie kann noch einmal um vier Jahre verlängert werden. Bach war 2013 dem Belgier Jacques Rogge (78) im IOC-Spitzenamt gefolgt. 1981 kam er in die Athletenkommission und wurde zehn Jahre später ordentliches Mitglied des IOC. 1996 wurde Bach in das IOC-Exekutivkomitee gewählt.

Thomas Bach wurde während seiner Amtszeit mit vielen Problemen konfrontiert

In seiner bisherigen Amtszeit hat Bach nicht nur mit der Agenda 2020 einen Reformprozess im IOC und für die Vergabe und Ausrichtung von Olympischen Spielen initiiert, sondern war auch mit Krisen konfrontiert. Dazu gehören der russische Doping-Skandal und die Manipulation von russischen Doping-Proben im offiziellen Analyselabor bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi.

Die gegenwärtige Herausforderung ist die Coronavirus-Pandemie, die zur Verlegung der Sommerspiele 2020 in Tokio um ein Jahr führte. Auch mit einer Vielzahl von Szenarien will er mit den japanischen Gastgebern versuchen, die Spiele 2021 zu retten. „Wir sind Sportsleute und versuchen, unser Bestes zu geben. Wir haben das in den vergangenen Monaten gezeigt“, sagte Bach betont optimistisch. (jh / dpa)