„Geht seit zehn Minuten so“Tennis-Star will Kind rauswerfen lassen – Fans entsetzt

Tennis-Ass Emma Raducanu störte sich an einem weinenden Kind bei ihrem Spiel gegen Aryna Sabalenka. Die Szene wird jetzt heiß diskutiert.

von Béla Csányi  (bc)

Diese Hitzeschlacht war eine echte Gratwanderung! Bei den Cincinnati Open lieferten sich Herausforderin Emma Raducanu (22) und die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka (27) ein intensives Duell über drei Stunden, das jederzeit auch in die andere Richtung hätte kippen können.

Mit 7:6, 4:6, 7:6 setzte sich Sabalenka im Drittrunden-Duell vom Montag (11. August 2025) am Ende bei brütender Hitze und Temperaturen von weit über 30 Grad durch. Eines der kleinen Details, an denen Raducanu am Ende scheiterte, war dabei auch ein Kind auf der Tribüne.

Publikum schlägt sich auf Raducanus Seite

Im entscheidenden dritten Satz hatte die Britin beim Stand von 3:4 Aufschlag, brach bei 40:40 aber kurz in der Bewegung ab und lamentierte. In Richtung der Schiedsrichterin nörgelte sie: „Das geht jetzt seit etwa zehn Minuten so.“

Raducanu bezog sich auf ein Kind auf den Rängen, das Berichten zufolge in der extremen Hitze nach der bereits gespielten zweieinhalb Stunden quengelig geworden war und angefangen hatte zu weinen. Die Unparteiische fragte spitz: „Das ist ein Kind. Willst du, dass ich das Kind aus dem Stadion schmeiße?“

Aus dem Publikum gab es teils Rückendeckung für Raducanu, ein mehrfach gerauntes „Yes“ war auch über die Mikrofone deutlich zu vernehmen. Die Siegerin der US Open von 2021 deutete lachend in Richtung der Menge und bekräftigte damit ihren Wunsch. 

Einige Sekunden vergingen, dann sagte die Schiedsrichterin: „Ich kann mich darum kümmern, aber wir müssen erst mal weiterspielen.“ Nach Applaus aus dem Publikum beugte sich Raducanu dem Machtwort und setzte das Spiel gegen Sabalenka, die zuletzt mit einem „Oben ohne“-Foto für Aufsehen gesorgt hatte, fort.

In den sozialen Netzwerken sorgte das bereits millionenfach angeklickte Video der Szene für Entsetzen, allerdings in erster Linie nicht wegen der Beschwerde von Raducanu.

Stattdessen schrieb ein Fan in einem vielfach mit „Gefällt mir“ markierten Kommentar bei X: „Was zur Hölle denken die Eltern? Das Kind fühlt sich in der Hitze bei über 30 Grad unwohl und weint – und ihr bleibt einfach sitzen, als sei nichts?“

Viele Userinnen und User äußerten sich ähnlich, verwiesen darauf, dass gerade im Tennis immer wieder Ruhe aus dem Publikum eingefordert werde und selbst anerkennender Applaus erst nach erfolgten Ballwechseln erwünscht sei. 

Eine Nutzerin formulierte grundsätzliche Kritik über zu wenig elterliche Rücksicht auf das Wohl von Kindern und schrieb: „Die Leute müssen mal anfangen zu verstehen, dass man seine Kinder nicht überall dahin mitschleppt, nur weil man gerade selbst seinen Spaß haben will.“