Diese Niederlage war zu viel: Naomi Osaka saß wie ein Häufchen Elend bei der Pressekonferenz – und verließ diese vorzeitig.
„Was zur Hölle ist das?“Bei einer Frage kann sie nicht mehr: Tennis-Star bricht Pressekonferenz weinend ab

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Naomi Osaka musste bei den French Open die nächste bittere Enttäuschung hinnehmen.
Sie macht eine schwere Zeit durch! Nach ihrem Erstrunden-Aus bei den French Open brachen bei Naomi Osaka (27) alle Dämme.
Im Juli 2023 wurde die Japanerin Mutter einer Tochter. Nur ein halbes Jahr später kehrte sie auf die Tour zurück. Doch Osaka hat Schwierigkeiten, ihr früheres Niveau zu erreichen – und ist zudem nicht gerade vom Losglück verfolgt.
Osaka kommt nach Babypause nicht in Form
Im vergangenen Jahr musste die ehemalige Weltranglisten-Erste in Roland Garros direkt in der ersten Runde gegen die damalige Nummer eins Iga Swiatek antreten. Osaka hatte die Titelverteidigerin und spätere Siegerin am Rande einer Niederlage, doch im entscheidenden Moment versagten ihr die Nerven.
Nun, ein Jahr später, gehört Osaka als Weltranglisten-49. noch immer zu den ungesetzten Spielerinnen. Und erneut bescherte ihr das Los direkt in Runde eins eine Top-Spielerin. Gegen die an Nummer zehn gesetzte Spanierin Paula Badosa zog sie mit 7:6, 1:6, 4:6 knapp den Kürzeren.
„Ich denke, dass ich so langsam besser spielen müsste“, sagte Osaka nach dem Spiel auf der Presskonferenz komplett niedergeschlagen auf die Frage, ob diese Niederlage besonders wehtue. „Ich hasse es, Menschen zu enttäuschen.“
Damit meinte sie unter anderem ihren Coach Patrick Mouratoglou, der zuvor jahrelang Serena Williams trainiert hatte. „Von der besten Spielerin der Welt landet er bei: Was zur Hölle ist das?“, so die selbstkritische Osaka. Ein TikTok-Video der Szene seht ihr hier:
Für die dabei genutzte Verwendung des F-Worts bat sie umgehend um Entschuldigung. „Ich hoffe, ich bekomme dafür keine Geldstrafe“, sagte sie noch und konnte dann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Weinend verließ sie das Podium, brach die PK vorzeitig ab.
Dass der Weg nach der Babypause kein leichter ist, musste in der Vergangenheit aber selbst die große Serena Williams erfahren. Der erhoffte 24. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier, durch den sie mit Margaret Court gleichgezogen hätte, blieb der US-Amerikanerin nach der Geburt von Tochter Olympia verwehrt.
Osaka war bei der Geburt ihrer Tochter erst 25, hat womöglich noch viele Jahre auf der Tour vor sich. Doch die viermalige Grand-Slam-Siegerin wird ungeduldig, hat deutlich höhere Ansprüche an sich.
Privat musste sie zudem rund um den Jahreswechsel die Trennung von Rapper Cordae verkraften. Das Beziehungs-Aus gab sie Anfang Januar bekannt. „Es gibt kein böses Blut, er ist eine großartige Person und ein toller Vater“, betonte Osaka.
Die nächste Chance, ihr Ranking zu verbessern, bekommt Osaka übrigens in Deutschland. Für das Rasenturnier in Berlin (16. bis 22. Juni) hat sie eine Wildcard bekommen. „Kurz vor Wimbledon gegen ein solches Feld anzutreten, ist eine große Chance“, so Osaka: „Ich freue mich darauf, in Berlin wieder für Furore zu sorgen.“