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„Vielleicht hat er ein Messer“Ultimative Demütigung: Tennis-Profi weint – Grund für Tränen ein anderer

Julia Putinzewa kassiert in Wimbledon die Höchststrafe, verliert in der ersten Runde 0:6, 0:6. Während des Matches fließen Tränen.

von Antje Rehse  (are)

Den Jahres-Höhepunkt hatte sich Julia Putinzewa (30) ganz anders vorgestellt: In der ersten Runde in Wimbledon kassierte die Kasachin gegen Amanda Anisimova (USA) die Höchststrafe: 0:6, 0:6 nach nur 45 Minuten!

Während des Matches auf Court 15 war Putinzewa immer wieder den Tränen nahe. Aus Enttäuschung über ihr Match, in dem sie beim prestigeträchtigsten Rasenturnier der Welt gegen die an Nummer 13 gesetzte Amerikanerin komplett chancenlos war? Nein, offenbar steckte etwas anderes hinter Putinzewas Verzweiflung.

Putinzewa entdeckt „gefährlichen“ Mann im Publikum

Wie die BBC berichtet, hatte die Nummer 33 der Tennis-Weltrangliste beim Stand von 0:3 im ersten Satz darum gebeten, einen Zuschauer entfernen zu lassen. Der Mann sei „verrückt“ und „gefährlich“, sagte sie dem Stuhlschiedsrichter.

Sie werde erst weiterspielen, wenn der Mann weg sei, stellte die Kasachin klar: „Schafft ihn weg, vielleicht hat er ein Messer.“ Nach Turnier-Angaben habe der Schiedsrichter nach der Beschwerde das Sicherheitspersonal informiert, das sich um die Angelegenheit gekümmert habe.

Putinzewa wollte sich nach dem Match nicht äußern. Laut Anisimova habe der Zuschauer etwas zu ihrer Gegnerin gesagt, als die gerade aufschlagen wollte. „Ich bin mir sicher, dass wir gut geschützt waren“, so die 23-Jährige.

Putinzewa hatte im Verlauf des weiteren Matches aber immer wieder mit ihren Emotionen zu kämpfen. Zwischenzeitlich saß sie weinend bei einem Seitenwechsel auf ihrem Stuhl.

Julia Putinzewa bei einer Trainingseinheit in Wimbledon.

Julia Putinzewa erlebte in der ersten Runde in Wimbledon einen echten Albtraum – nicht nur in sportlicher Hinsicht.

Es ist nicht der erste solche Vorfall in diesem Jahr. Beim WTA-Turnier in Dubai im Februar hatte die Britin Emma Raducanu (22) bei einem Match im Publikum einen Stalker entdeckt und war in Tränen ausgebrochen.

Der Mann, der laut Ermittlungen ein „fixiertes Verhalten“ gezeigt habe, wurde zunächst von der Tribüne gebracht, später vorläufig festgenommen. Er unterschrieb eine Verpflichtung, sich der US-Open-Siegerin von 2021 nicht mehr zu nähern. Raducanu ließ die Anzeige gegen ihn fallen. „Ich konnte den Ball vor lauter Tränen nicht sehen, und ich konnte kaum atmen“, sagte sie später über den Vorfall.