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„Es ist beängstigend“Horror-Sturz im Training: Vierschanzentournee-Sieger verliert Kontrolle in der Luft

Skispringer Halvor Egner Granerud jubelt.

Der Norweger Halvor Egner Granerud feiert am 6. Januar 2023 bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Am 7. Juni 2023 stürzte er im Training schwer.

Schock-Moment für Skispringer Halvor Granerud – der Sieger der Vierschanzentournee stürzte im Sommertraining schwer.

von Uwe Bödeker (ubo)

Halvor Egner Granerud (27, Norwegen) zählt seit Jahren zu den besten Skispringern der Welt. Der 1,75 Meter große Athlet gewann schon 25 Weltcup-Springen, 2021 und 2023 den Gesamt-Weltcup, wurde 2020 Weltmeister mit der Mannschaft und gewann die Vierschanzentournee 2022/23.

Jetzt erlebte Granerud im Sommertraining auf der Schanze in Lillehammer einen Schockmoment. Der Norweger stürzte schwer, nur mit viel Glück blieben die Verletzungen im Rahmen.

Granerud: Schwerer Sturz im Skisprung-Training wegen Anzug?

Granerud war beim Training am Mittwoch, 7. Juni 2023, kurz nach dem Absprung vom Schanzentisch in der Luft völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Sein rechter Ski drehte sich weg und er krachte seitlich aus einer Höhe von knapp fünf Metern auf den Steilhang, über den die Springer und Springerinnen normalerweise gleiten.

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Der Top-Star rutschte den Hang hinab und trug einige heftige Prellungen davon, war sogar kurze Zeit bewusstlos. Später musste er an Krücken gehen, doch ganz schlimme Verletzungen zog er sich nicht zu, wie bei einem kurzen Aufenthalt in einem Krankenhaus festgestellt wurde.

Den schweren Trainingssturz von Granerud sehen Sie hier auf Instagram:

Am Donnerstag, 8. Juni, sprach er beim Sender NRK über den Unfall: „Ich weiß nicht, ob es das Adrenalin war, das mich ohnmächtig werden ließ, oder ob mir einfach schwarz vor Augen wurde.“

Erinnerungen habe er nur noch an die Momente kurz vor dem Sturz, als er den rechten Ski verloren hatte: „Dann kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie ich den Berg hinuntergerutscht bin. Es war wirklich gut zu hören, dass es kein Bruch ist, dass ich nur eine Prellung habe. Das wird ziemlich schnell vorbeigehen.“

Nationaltrainer Alexander Stöckl (49) war entsetzt: „Es ist beängstigend, wenn so etwas passiert, wenn ein Sportler so herumfliegt. Als er auf dem Hang gelandet ist und runtergerutscht ist, hat es richtig wehgetan. Da kann man nur hoffen, dass er wieder aufsteht und von alleine läuft.“

Doch warum passierte einem so erfahrenen Springer ein solch schwerer Sturz? Granerud hat eine Erklärung: die neuen Anzüge. Diese wollte er mit dem norwegischen Team in Lillehammer testen. In der kommenden Saison werden die Anzüge für die Springer enger, damit soll die Oberfläche verringert werden, damit die Sportler nicht mehr so weit getragen werden.

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Für die Athleten ist die Umstellung wohl enorm, sie müssen schneller sein und höher abspringen, um Weiten wie vorher zu erreichen. Granerud warnte schon vor den Testsprüngen: „Es ist noch gefährlicher, weit zu springen. Wir brauchen mehr Tempo, müssen höher springen und landen härter – und das für die gleichen Weiten. Ich bin damit nicht wirklich glücklich, denn ich will, dass es für mich so sicher wie möglich ist.“

Doch er weiß, dass er nicht drumherum kommt: „Ich muss den Sommer über sehr hart an meinen technischen Fähigkeiten arbeiten, wenn ich in diesem Winter etwas erreichen will. Ich muss wieder lernen, wie man springt. Die Sprünge, die ich in der letzten Saison gemacht habe und die besten der Welt waren, werden in der nächsten Saison nicht mehr die besten der Welt sein.“

Zu seinem Sturz meinte er: „Das Projekt, mit den neuen Regeln springen zu lernen, hat begonnen. Es gibt noch einige Arbeit.“