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Einen Tag vor SaisonstartSki-Star (23) verkündet unter Tränen Karriere-Ende – zuvor gab es Zoff

Lucas Braathen wischt sich bei einer Pressekonferenz die Tränen aus den Augen.

Lucas Braathen wischt sich bei einer Pressekonferenz am 27. Oktober 2023 die Tränen aus den Augen.

Paukenschlag im alpinen Skisport! Der Norweger Lucas Braathen beendet völlig überraschend seine Karriere. Er ist erst 23 Jahre alt.

Der norwegische Skirennfahrer Lucas Braathen (23) hat kurz vor dem Start der neuen Saison völlig überraschend sein Karriereende verkündet. Eine Verletzung steckt nicht hinter seinem Entschluss.

Er sei fertig, sagte Braathen auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz am Freitag (27. Oktober 2023) in Sölden. Dort steht für die Herren am Sonntag (29. Oktober 10 und 13 Uhr/ZDF und Eurosport) der erste Riesenslalom des Winters an.

Braathen informierte Teamkollegen am Abend vor der PK

Braathen war zuletzt mit dem norwegischen Skiverband in einem Streit um Vermarktungsrechte aneinander geraten. Der Technik-Spezialist hatte für eine Modemarke einen umstrittenen Werbestunt durchgeführt – und das offenbar ohne Genehmigung des Verbands. Dieser drohte dem Sölden-Sieger von 2020 und besten Slalom-Fahrer der vergangenen Saison daraufhin mit einer Geldstrafe.

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Braathen betonte, der Verband habe ihn „respektlos behandelt“, nun sei er zum ersten Mal seit einem halben Jahr „glücklich“. Er habe sich „fast immer dafür entschieden, das zu tun, was mich am glücklichsten macht. Das ist es, was mir wichtig ist.“ Es gehe ihm nicht um lukrative Sponsorenverträge oder darum, „dass ich nach meinem letzten Rennen der Beste der Welt war“.

Er sei nun, nachdem er seine Entscheidung öffentlich gemacht hat, zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahr glücklich, sagte Braathen: „Und zum ersten Mal seit Jahren fühle ich mich endlich wieder frei.“

Seine Teamkollegen habe er am Donnerstagabend über den Schritt, zu dem er sich vor mehreren Wochen entschieden habe, informiert. „Das war schrecklich, aber auch schön“, so der Gewinner der kleinen Kristallkugel im Slalom-Weltcup. Das Leben als aktiver Sportler habe sich immer weniger gut angefühlt, erklärte er und konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

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Braathen ist nicht der erste norwegische Skisportler, der mit dem eigenen Verband Streit bekommen hat. Der Skiforbundet zwingt sämtliche Mitglieder seiner Mannschaften dazu, nur auf die von ihm vorgegebenen Ausrüster zurückzugreifen. Alle großen Stars wie Johannes Kläbo (27, Petter Northug (37, beide Skilanglauf) oder Henrik Kristoffersen (28, Ski Alpin) hatten deswegen schon teils heftigen Streit mit dem Verband.

Die Öffentlichkeit und auch die Medien stehen in diesen Auseinandersetzungen allerdings auf der Seite der Funktionäre. Braathen kritisierte deshalb, dass er „einige Monate lang einer Medienkampagne gegen mich“ ausgesetzt gewesen sei, „in der behauptet wurde, ich sei ein Egoist, denke nicht an die Gemeinschaft und sei gierig“.

Er gebe allerdings „nicht aus Protest auf, weil ich rachsüchtig oder verbittert bin“, sagte der extrovertierte Braathen. Er gehörte zuletzt zu den schillerndsten Figuren der Ski-Szene und zu einer der größten Hoffnungen der Norweger für die nächsten Jahre. (dpa/sid/are)