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Schreie im TV zu hörenOlympia-Horror: Skisprung-Star klagt an

Skispringerin Eva Pinkelnig liegt nach einem Sturz auf dem Gras und hält sich das Knie.

Schock-Moment in Predazzo: Die österreichische Skispringerin Eva Pinkelnig liegt nach ihrem schweren Sturz auf der neuen Olympia-Schanze im Gras.

Gleich mehrere Springerinnen verletzen sich auf der neuen Olympia-Schanze in Predazzo schwer. Nun macht sich eine in einem Interview Luft.

Ein Test-Event für die Olympischen Winterspiele 2026 wurde zum Desaster!

Mitte September wurde die neue Olympia-Schanze im italienischen Predazzo getestet, doch die Veranstaltung endete mit drei schwerverletzten Skispringerinnen.

Skispringerin nach Test-Debakel: „Warum informiert man uns nicht?“

Dabei traf es auch Eva Pinkelnig, eine der besten Springerinnen der Welt. Die 37-Jährige stürzte schwer, ihre Schmerzensschreie waren sogar im Fernsehen zu hören. Die Diagnose: Kreuzbandriss. 

Dieselbe niederschmetternde Verletzung erlitten auch Kanadas Top-Springerin Alexandria Loutitt und die Nordische Kombiniererin Haruka Kasai aus Japan nach Stürzen auf der Piste.

Jetzt meldet sich Pinkelnig zu Wort – und ist stinksauer. In der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“ kritisierte sie den fahrlässigen Umgang mit den Athletinnen. „Uns so einfach unter Zeitdruck noch runterzujagen, war die absolut falsche Entscheidung“, so die 37-Jährige.

Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2022/23 legte nach: „Ich fühle mich als Versuchskaninchen missbraucht.“ Sie fragt: „Wir wissen mittlerweile, dass das Profil der Schanze schwierig ist. Der FIS-Renndirektor persönlich hat von Fehlkonstruktion gesprochen. Warum informiert man uns nicht?“

Ihrer Frustration lässt sie freien Lauf: „Braucht es drei schwer verletzte Sportlerinnen, um zu wissen, dass da was nicht hinhaut?“ Für sie persönlich ist das Drama besonders tragisch: Wegen der Verletzung platzt ihr Traum von Olympia. „2026 kommt zu früh, 2030 zu spät.“

Immerhin: Die FIS hat reagiert. Kurz nach den Horror-Stürzen verkündete der Verband, dass Änderungen in Predazzo möglich seien. Man wolle „notwendige Änderungen im Materialbereich“ prüfen, „um die höchstmögliche Sicherheit für die Athletinnen wiederherzustellen.“ Für die drei verletzten Sportlerinnen kommt diese Einsicht zu spät. (red)