Tokio. Das Olympia-Rennen über 20 Kilometer endete für Geherin Jiayu Yang (25) am Freitag (6. August) mit einer gewaltigen Enttäuschung. Die Chinesin war mit dem im März erzielten Weltrekord von 1:23,49 Stunden im Gepäck nach Tokio gereist und galt entsprechend als eine der Favoritinnen auf den Olympiasieg.

Am Ende stand nur Platz zwölf, Yang kam mit einem Rückstand von 2:42 Minuten ins Ziel. Wegen ihres auffällig abgeklebten Bauchnabels blieb der Auftritt vielen TV-Zuschauern bei den Olympischen Spielen dennoch im Gedächtnis und sorgte für das eine oder andere Fragezeichen.

Geherin Jiayu Yang: Abgeklebter Bauchnabel als Markenzeichen

Das knallrote Tape auf Yangs Körpermitte war auch von weitem gut erkennbar. Tapes oder Pflaster auf dem Bauchnabel gelten schon länger als Markenzeichen der Geherin, waren bei ihrem Weltrekord bei den chinesischen Landesmeisterschaften im Gehen im März in Huangshan sogar noch einmal deutlich auffälliger.

Einem damaligen Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge ist das Pflaster Yangs Erfolgsrezept. Früh in ihrer Karriere habe die Athletin, die aus der Inneren Mongolei stammt, während Trainingseinheiten und Wettkämpfen über Magenkrämpfe und Übelkeit geklagt, musste sich teilweise sogar übergeben.

Ihr irrer Verdacht: Wind sei durch ihren Bauchnabel eingedrungen und habe eine Reaktion ihres Körpers provoziert. Ob Aberglaube oder nicht, seit Yang auf die Klebe-Strategie vertraut, gibt es statt der Probleme regelmäßige Erfolge.

Antonella Palmisano stiehlt Jiayu Yang bei Olympia die Show

Erfolgreicher war in Tokio, ganz ohne Pflaster, allerdings die Italienerin Antonella Palmisano (30), die den Wettkampf über 20 Kilometer in 1:29,12 Stunden souverän für sich entschied.

Es folgte die Kolumbianerin Sandra Lorena Arenas (27) vor Yangs Landsfrau Hong Liu (34), die mit 45 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Sie hatte 2016 noch bei den Spielen in Rio triumphiert und gemeinsam mit der Zweitplatzieren Xiuzhi Lü den chinesischen Doppelsieg gefeiert. (bc)