„Bloß nicht viel Leistung bringen“Kati Witt fällt vernichtendes Urteil über deutschen Sport

Katarina Witt spricht bei einer Veranstaltung.

Katarina Witt, hier am 12. November 2020, ist mit der Entwicklung im deutschen Sport nicht einverstanden.

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt bemängelt eine fehlende Leistungsgesellschaft in Deutschland – und zieht Vergleiche zu ihrer eigenen Zeit als Aktive.

von Klara Indernach (KI)

Deutliche Worte von Katarina Witt (58)! Die ehemalige Eiskunstläuferin hat sich kritisch über die aktuelle Entwicklung im deutschen Sport geäußert.

In einem Interview mit gala.de sprach Witt über die Herausforderungen, denen sich Deutschland im internationalen Sport stellen muss, insbesondere im Eiskunstlauf.

Katarina Witt schimpft über Bundesjugendspiele

„Die anderen Nationen sind einfach besser als wir“, bemerkte die zweimalige Olympiasiegerin und fügte hinzu, dass Deutschland im Eiskunstlauf auf ein „Provinzniveau“ abgesunken sei.

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Sie beklagte eine Tendenz gegen hohe Anforderungen und äußerte Bedenken über die langfristigen Auswirkungen dieser Haltung. „Allgemein scheint es sich gesellschaftlich durchzusetzen, bloß nicht viel Leistung zu bringen“, monierte Witt.

Besonders die Entwicklung bei den Bundesjugendspielen ärgert Witt. Sie kritisierte die Entscheidung, diese nicht mehr als Wettkampf zu gestalten.

„Da wächst eine Generation heran, wo es nicht mehr gewünscht ist, dass es ums Gewinnen oder Verlieren geht – weil man Angst hat, die Kinder könnten damit nicht umgehen. Ich persönlich finde, das ist ein Fehler“, sagte Witt, die vor einer „gegenseitigen Verweichlichung“ warnte.

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Ihre eigene Karriere habe sie Disziplin und Beharrlichkeit, die bei ihrer im November verstorbenen Trainerin Jutta Müller (†94) an oberster Stelle gestanden hatten, zu verdanken.

Ihre Laufbahn wurde zudem von dem politischen Druck geprägt, ihr Land zu repräsentieren, so die ehemalige DDR-Sportlerin. „Das war damals so. Ich persönlich fühlte mich in einem Wettkampf wie eine Kriegerin. Es geht um gewinnen oder verlieren. Überleben oder sterben.“ Sie habe gelernt, die Angst im Wettkampf in positive Aggression umzuwandeln.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Antje Rehse) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.