Einen Tag nach FinaleNotlandung! Ehemaliger Wasserball-Bundestrainer Porobic stirbt auf Rückflug

Petar Porobic gestikuliert am Beckenrand.

Petar Porobic, hier am 20. August 2008 als Trainer von Montenegro bei den Olympischen Spielen in China, ist während einer Flugreise gestorben.

Trauer um Wasserball-Coach Petar Porobic: Einen Tag nach dem Finale bei den Asien-Spielen ist der ehemalige Bundestrainer im Flugzeug gestorben.

von Antje Rehse (are)

Am Sonntag stand er noch beim Wasserball-Finale der Asienspiele am Beckenrand, nur einen Tag später ist Petar Porobic (†66) völlig überraschend verstorben.

Der ehemalige Wasserball-Bundestrainer saß am Montag (9. Oktober 2o23) im Flieger, war auf dem Rückweg von den Asienspielen im chinesischen Hangzhou. Während des Fluges soll er laut Medienberichten über Unwohlsein geklagt haben.

Porobic wurde Welt- und Europameister

Wegen des medizinischen Notfalls an Bord der Maschine gab es eine Notlandung. Doch für den Montenegriner kam jede Hilfe zu spät. 

Porobic hatte die chinesische Männer-Nationalmannschaft als Trainer ins Finale der Asien-Spiele geführt, das die Chinesen mit 7:11 gegen Japan verloren. Durch die Finalteilnahme hatte sich China das Ticket für die WM 2024 in Katar gesichert. Doch dort müssen die chinesischen Wasserballer ohne ihren Coach auskommen.

Porobic hat als Trainer große Erfolge gefeiert, wurde 2005 mit Serbien und Montenegro Weltmeister, und 2008 nach der Unabhängigkeit mit Montenegro Europameister. Fünfmal war er bei Olympischen Spielen dabei.

Vor seinem Engagement in China betreute Porobic von Oktober 2021 bis Oktober 2022 die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft als Bundestrainer. Nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2022 schmiss er hin und heuerte in China an. „Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) trauert um einen ausgewiesenen Wasserballexperten und eine starke Persönlichkeit“, hieß es in einer Mitteilung.