Die European League of Football steht vor einem massiven Umbruch: Elf von sechzehn bisherigen Teams kehren der Liga den Rücken. Sie schließen sich der neu gegründeten European Football Alliance (EFA) an.
Auch Kölner Team dabeiFootball-Liga fällt auseinander
Aktualisiert09.09.2025, 15:12
Am vergangenen Sonntag holte sich Stuttgart Surge den Titel in der European League of Football. Gemeinsam mit zehn anderen Teams haben die Surge für die kommende Saison andere Pläne.
Die European League of Football (ELF) steht in ihrer bisherigen Form endgültig vor dem Aus. Gleich elf der bisherigen 16 Mannschaften der europäischen Profiliga im American Football werden in der kommenden Saison nicht mehr in der ELF antreten.
Stuttgart, Frankfurt und Berlin steigen aus
„Ihr zukünftiger Weg basiert auf Transparenz, unternehmerischer Nachhaltigkeit und der Ausrichtung an den Best Practices der professionellen Sportverwaltung“, teilte die im vergangenen Juli gegründete Konkurrenz-Vereinigung European Football Alliance (EFA) mit.
Die EFA war als Reaktion auf Streitigkeiten innerhalb der ELF – in der auch die Cologne Centurions spielen – um unter anderem unprofessionelle Strukturen, mangelnde Transparenz bei Verträgen sowie die Gewinnverteilung unter den Klubs ins Leben gerufen worden.
Neben ELF-Titelträger Stuttgart Surge und den weiteren deutschen Klubs Rhein Fire, Frankfurt Galaxy und Berlin Thunder gehören auch Paris Musketeers, Madrid Bavos, Vienna Vikings, Tirol Raiders, Wroclaw Panthers, Prague Lions und Nordic Storm zu den EFA-Mitgliedern.
„An alle Fans, Sponsoren und Investoren: Seien Sie versichert, dass auch 2026 wieder Profi-Football gespielt wird“, verkündete der Zusammenschluss.
„Die EFA konzentriert sich nun in Zusammenarbeit mit den führenden europäischen Franchises darauf, ein modernes Eigentums- und Führungsmodell nach dem Vorbild der NFL aufzubauen“, hieß es auf der Homepage von Stuttgart Surge, die am vergangenen Sonntag durch 24:17 gegen Vienna Vikings den Titel gewonnen hatten.
Die ELF ihrerseits gab hingegen bekannt, dass sie für die Saison 2026 elf Franchises unter Vertrag hat. „Darüber hinaus führt die Liga intensive Gespräche mit mehreren potenziellen Partnern, die daran interessiert sind, mit neuen Teams der European League of Football beizutreten“, hieß es in einer Mitteilung. Allerdings wurden keine Clubs genannt.
Bereits im Juli hatten im Streit um die Zukunft der European League of Football drei Führungskräfte um Patrick Esume ihren Rückzug angekündigt. Der ehemalige Profi und bekannte TV-Experte werde sein Amt als Commissioner der American-Football-Liga zum Saisonende aufgeben, hatte seine Anwältin mitgeteilt. (dpa)