Entführt, erschossen und Brücke runtergeschubstBoxer soll Freundin umgebracht haben

Boxen-Verdejo

Der Boxer Felix Verdejo, hier bei einem Kampf im April 2019, steht unter Mordverdacht. Er soll seine Freundin getötet haben.

San Juan – Felix Verdejo (27) muss sich wohl des Mordes an seiner Freundin verantworten. Der Leichtgewichtsboxer steht nach dem Tod seiner Freundin vor einer Anklage wegen Entführung mit Todesfolge. Dies gaben die Behörden am Sonntagabend (2. Mai) bekannt.

  • Felix Verdejo steht unter Mordverdacht
  • Der Boxer soll seine Freundin ermordet haben
  • Dabei war er auch mit einer Influencerin verheiratet

Die Klageschrift der Staatsanwaltschaft gegen den Puerto Ricaner umfasst Entführung mit Todesfolge, Autoentführung und vorsätzlichen Mord eines ungeborenen Kindes.

Im Falle einer Verurteilung könnte dem Profisportler sogar die Todesstrafe drohen. Er stellte sich den Behörden, eine Aussage zu den Anschuldigungen hat er öffentlich noch nicht getätigt.

Felix Verdejo: Freundin wurde als vermisst gemeldet

Wie The Sun berichtet, wurde Keishla Rodriguez zunächst am vergangenen Donnerstag als vermisst gemeldet. Verdejo soll seine schwangere Freundin Keishla Rodriguez zunächst geschlagen haben und ihr dann eine bisher noch nicht definierte Substanz (die Polizei vermutet Drogen) injiziert haben.

Danach soll er die 27-Jährige erschossen und von der Teodoro Moscoso Brücke ins Wasser geworfen haben. Die Leiche der schwangeren Frau wurde in einer Lagune in San Juan gefunden.

Warum die Frau sterben musste, ist noch völlig unbekannt. Eigentlich ist der Boxer schon seit acht Jahren mit der Influencerin Eliz Marie Santiago Sierra verheiratet. Mit Keishla Rodriguez soll er seit Schulzeiten jedoch ebenfalls Kontakt gehalten haben. 

Ihre Mutter habe sie vor Felix Verdejo gewarnt

Laut ihrer Mutter soll Verdejo am Donnerstag zu seiner Freundin gefahren sein, um das Ergebnis des Schwangerschaftstests zu sehen. Schon damals habe sie ihre Tochter gewarnt „vorsichtig zu sein“, nachdem „er ihr schon zuvor gedroht habe“.

Die amerikanische Boxpromotionsfirma Top Rank, die Verdejo förderte, seit er 2012 Profi wurde, veröffentlichte am Samstag eine Erklärung: „Die Gedanken und Gebete von Top Rank sind bei der Familie und den Freunden von Keishla Marlen Rodriguez Ortiz und bei allen, die trauern. Wir sind zutiefst beunruhigt über die Nachrichtenberichte und wir werden die Entwicklungen in diesem Fall weiter verfolgen."

Felix-Verdejo-Protest

Viele Menschen, darunter auch die Schwester, gingen nach dem Tod von Keishla Rodriguez (m.) am 2. Ma auf die Straße.

Nach dem Bekanntwerden des Todes versammelten sich am Sonntag hunderte Menschen, darunter auch die jüngere Schwester der Toten, am Fundort der Leiche, um Gerechtigkeit für Rodriguez zu fordern.

Verdejo holte sich mehrfach den Box-Titel Lateinamerikas in seiner Gewichtsklasse. 2012 nahm das große Talent an den Olympischen Spielen in London teil. Nach einem Motorrad-Unfall im Jahr 2016 geriet seine Profi-Karriere jedoch ins Stocken und größere Erfolge blieben aus. (fne)