Nach neuneinhalb Stunden kam Anne Reischmann beim Ironmam ins Ziel. Erst wenige Stunden vor dem Start hatte sie verraten: „Ich bin schwanger.“
Schwanger beim IronmanSie gab es erst Stunden vorher bekannt

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Anne Reischmann hat trotz Schwangerschaft am legendären Ironman teilgenommen.
Der Ironman fordert von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besondere Leistungen. Die Strapazen sind außergewöhnlich. Eine deutsche Triathletin nahm sie nun sogar trotz ihrer Schwangerschaft auf sich.
Anne Reischmanns Zieleinlauf auf Hawaii wurde zur besonders emotionalen Angelegenheit. Und das aus einem sehr bestimmten Grund: Die Profi-Triathletin aus Ravensburg absolvierte die Ironman-Weltmeisterschaft in Hawaii nicht allein.
„Zusammen mit meinem Team und meinem Arzt entschieden“
Die 33-Jährige trat in ihrer 13. Schwangerschaftswoche zum Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen an. Sie hatte sich mit ihrem Sieg beim Ironman Südafrika für die WM qualifiziert.
Sie hatte ihre Schwangerschaft erst wenige Stunden vor dem Start öffentlich gemacht. Ihr Weg nach Kona habe vor wenigen Wochen eine unerwartete Wendung genommen, schrieb sie in den sozialen Netzwerken.
„Zusammen mit meinem Team und meinem Arzt habe ich entschieden, bei der WM zu starten“, so Reischmann. Sie werde aber nicht mit dem Ehrgeiz und der Entschlossenheit wie sonst antreten. Sobald es ihr nicht gut gehen sollte, würde sie aufhören.
Die Leichtathletin Gesa Krause, die selbst mit Babybauch noch Wettkämpfe bestritten hatte, gratulierte unter dem Post. Kommentare, dass das Risiko zu groß sei, gab es nur vereinzelt.
Nach harten 9:30:30 Stunden bei hohen Temperaturen kam die Triathletin im Ziel an. Sie hielt sich die Hände vors Gesicht und rang kurz um Fassung.
Als 31. schloss sie das Rennen unter den Profis ab – und bekam direkt im Ziel noch ein besonderes Geschenk: Einen Babystrampler. (are/dpa)