Mit Arno Merk ist der letzte Deutsche bei der Darts-WM ausgeschieden. Der deutsche Debütant unterlag am Sonntagabend Michael van Gerwen mit 1:4. Eine Aussage des dreimaligen Weltmeisters im Anschluss an das Match gefiel vielen Fans allerdings nicht.

Im Interview mit Sky Sports sagte MvG: „War es ein Wettbewerb? Für mich nicht.“ Er ergänzte: „Ich musste nicht besonders gut spielen, um ihn zu schlagen.“ Zusätzlich sei er überzeugt, er hätte „noch mehr abrufen“ können, falls es „nötig gewesen wäre“.

Hohn für Merk und Beanstandungen online

Später äußerte sich der Niederländer am Mikro des deutschen Senders Sport1 ähnlich. „Er hätte etwas mehr tun sollen. Ich glaube, er war zu beeindruckt von meinem Spiel und der Art und Weise, wie ich eingelaufen bin“, bewertete van Gerwen im Anschluss an die Begegnung.

Freunde machte er sich damit nicht unbedingt, viele Darts-Fans empfanden die Äußerungen als arrogant. „MvG war extrem unhöflich in dem Interview“, schimpfte ein X-User. „Die Arroganz von MvG kann ich nicht ausstehen. Das war unnötig zu sagen, dass es kein Wettbewerb war“, meinte ein anderer.

Ein weiterer Kommentar: „Für jemanden, der seit sieben Jahren keinen WM-Titel mehr gewonnen hat, ist er ziemlich großspurig. Er lässt seinen Worten nicht mehr so oft Taten folgen. Ich hoffe, er wird von Gary Anderson auf den Boden der Tatsachen geholt.“ Im Achtelfinale kommt es zum Klassiker zwischen den beiden ehemaligen Ally-Pally-Champions.

Auch der deutsche Dartsspieler David John Schlichting stichelte: „MvG sagt, dass es für ihn kein Wettkampf war. Seltsam, ich persönlich hätte dann keinen Satz verloren.“ Andere begrüßten aber auch van Gerwens forsches Auftreten ohne „PR-Quatsch“.

WM-Neuling Merk hatte ungeachtet der deutlichen Pleite sein Können gezeigt und vermochte es, sich mit zwei hohen Finishes (145 und 120 Zähler) den Gewinn des dritten Satzes zu sichern. Insgesamt war van Gerwen an diesem Abend aber zu stark für den WM-Debütanten. (red)

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