Nach der Heim-WM ging es in Oslo um die letzten Weltcup-Punkte! EXPRESS.de begleitet den Biathlon-Winter im News-Ticker.
Biathlon-Ticker„Total überwältigend“: Herrmann-Wick im letzten Rennen der Karriere in den Top Ten

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Denise Herrmann-Wick hat ihre Karriere mit einem sechsten Platz im Massenstart abgeschlossen. Das Foto zeigt sie am 9. März 2023.
Die Biathlon-Saison ist zu Ende, bis Mitte März ging es für die deutschen Athletinnen und Athleten in den Loipen um Weltcup-Punkte.
Wie haben sich die Starterinnen und Starter aus Deutschland geschlagen? Was machte die internationale Konkurrenz? Und wer waren die großen Stars der Biathlon-Saison? Diese und viele weitere Fragen beantwortet EXPRESS.de im laufend aktualisierten Biathlon-Ticker.
Herrmann-Wick beendet Karriere mit Platz sechs
Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat das letzte Rennen ihrer Karriere mit einer weiteren Top-Ten-Platzierung beendete. Einen Tag nach ihrem Sieg im Sprint landete die 34-Jährige beim Weltcupfinale in Oslo im Massenstart (19. März 2023) auf Rang sechs (3 Schießfehler/+57,1 Sekunden). Teamkollegin Hanna Kebinger verpasste als Vierte (1/+46,5) das Podest nur um drei Sekunden.
„Es ist alles gerade total überwältigend. Dass es jetzt vorbei sein soll, geht mir nicht in den Kopf“, sagte Herrmann-Wick in der ARD: „Das letzte Rennen hat mir nochmal alles abverlangt.“
Der Sieg ging an die Schwedin Hanna Öberg (1 Fehler). Dahinter verabschiedete sich die dreimalige Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland (Norwegen), die wie Herrmann-Wick ihre Karriere beendet, mit Rang zwei (1/+22,6). Knapp vor Kebinger erreichte die Französin Anais Chevalier-Bouchet ebenfalls in ihrem letzten Rennen Platz drei (3/+43,7). (sid)
Männer-Bundestrainer Kirchner tritt zurück
Männer-Bundestrainer Mark Kirchner verlässt das Weltcup-Team der deutschen Biathleten. Nach dem abschließenden Massenstart der Männer beim Saisonfinale in Oslo gab der 52-Jährige seinen Rücktritt bekannt. Die Nachfolge des dreimaligen Olympiasiegers werden der bisherige Co-Trainer Uros Velepec und der ehemalige Ski-Langläufer Jens Filbrich als Duo antreten.
„Jetzt ist für mich der Zeitpunkt gekommen, um den Weg für neue Impulse freizumachen“, sagte Kirchner und sprach von „33 intensiven Jahren mit ganz vielen emotionalen Highlights, wertvollen Erfahrungen für das Leben, einer Menge interessanter Menschen, aber auch einigen Enttäuschungen“. In seiner aktiven Zeit hatte er neben dreimal Olympia-Gold und einmal Silber insgesamt sieben WM-Titel gewonnen.
Die Heim-WM in Oberhof sei trotz des enttäuschenden Abschneidens der Männer ein passender Abschluss gewesen. „Auch wenn wir in diesen zwei Wochen leider nicht alle unsere Ziele erreichen konnten, haben wir in der zurückliegenden Saison definitiv wieder einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagte Kirchner.
Der zweimalige Olympia-Medaillengewinner Filbrich ist bereits seit Mai 2022 Teil des Trainerteams für den zweitklassigen IBU-Cup. Kirchner soll dem Deutschen Skiverband (DSV) als übergreifender Nachwuchstrainer erhalten bleiben und sich künftig um „die strategische Athletenentwicklung“ kümmern. Als Leitender Disziplintrainer der Männer stand er seit 13 Jahren in der Verantwortung.
Nach Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick verliert der Verband damit im Weltcupteam eine weitere prägende Persönlichkeit der vergangenen Jahre. Die 34-jährige Herrmann-Wick hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass der Massenstart von Oslo ihr letztes Rennen sein werde. (sid)
Fünf Fehlschüsse! Doll beim Saisonfinale chancenlos
Biathlet Benedikt Doll hat im abschließenden Massenstart beim Weltcup-Finale in Oslo eine weitere Top-Platzierung deutlich verfehlt. Nach 15 km landete der Ex-Weltmeister mit 2:35,2 Minuten Rückstand auf Dauersieger Johannes Thingnes Bö nur auf Rang 24. Fünf Schießfehler kosteten Doll, der im Sprint Dritter geworden war, ein besseres Ergebnis. Roman Rees (0 Fehler/+1:34,4) erreichte als bester Deutscher Rang 13.
Der norwegische Gesamtweltcupsieger Bö (2 Fehler) untermauerte bei nebligen Bedingungen mit dem 16. Sieg in seinem 19. Saisonrennen einmal mehr seine Ausnahmestellung. Zweiter wurde etwas überraschend der Schweizer Niklas Hartweg (0/+26,2 Sekunden), Rang drei ging an Bös Landsmann Vetle Sjaastad Christiansen (0/+35,2), der sich damit die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung sicherte.
David Zobel (1/+2:04,6) wurde 17., Philipp Nawrath (3/+2:08,3) erreichte Rang 20. Justus Strelow (0/+3:49,8) kam nicht über Platz 28 hinaus. Johannes Kühn war wegen Kreislaufbeschwerden nach seinem 50. Platz im Verfolger nicht mehr angetreten.
Für die Biathleten geht es nun in eine achtmonatige Pause. Die neue Saison soll am 25. November in Östersund beginnen. Höhepunkt des kommenden Winters wird die WM im tschechischen Nove Mesto vom 5. bis 18. Februar 2024 sein. (sid)
Herrmann-Wick holt sich zum Abschied die kleine Kristallkugel
Denise Herrmann-Wick (34) hat ihre letzte Saison als Biathletin mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel im Sprint gekrönt. In Oslo gewann die Deutsche am Samstag (18. März 2023) das vorletzte Rennen der Saison, dabei blieb sie am Schießstand fehlerfrei und überzeugte wie gewohnt in der Loipe.
Hinter der Sächsin landete die Schwedin Hanna Öberg (0 Fehler) mit 3,5 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Herrmann-Wick triumphierte bereits zum zweiten Mal nach 2019/2020 in der Disziplin-Wertung im Sprint. Die Französin Julia Simon sicherte sich dank Platz fünf den Weltcup-Gesamtsieg.
Herrmann-Wick war bereits als Führende der Sprint-Gesamtwertung ins Rennen gegangen. Das Rennen über 7,5 Kilometer war wegen Nebels von Freitag auf Samstag verlegt worden. Die für Samstag geplante Verfolgung wurde ersatzlos gestrichen.
Am Sonntag (19. März 2023) wird Herrmann-Wick dann zum letzten Mal im Biathlon-Weltcup antreten, wenn das Massenstartrennen auf dem Programm steht. Nach der Saison beendet die Olympiasiegerin und Weltmeisterin ihre erfolgreiche Karriere.
Doll verpasst das Treppchen ganz knapp
Biathlet Benedikt Doll hat im Verfolgungsrennen beim Saisonfinale in Oslo den vierten Platz belegt. Zwei Tage nach seinem dritten Rang im Sprint verhinderten zwei Strafrunden am Samstag am Holmenkollen einen weiteren Podestrang für den 32-Jährigen. Im Ziel hatte der Schwarzwälder 55,3 Sekunden Rückstand auf den überlegenen Sieger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen. Platz zwei belegte der fehlerfreie Franzose Quentin Fillon Maillet vor Sturla Holm Laegreid (1 Fehler) aus Norwegen. Zum dritten Rang fehlten Doll im vorletzten Rennen des Winters nur gut sechs Sekunden.
Seinen 18. Saisonerfolg sicherte sich derweil Superstar Bö und baute damit seinen Siegrekord aus. Der 29-Jährige lieferte am Schießstand eine besondere Show ab, setzte vor seinem letzten Schuss ab und bat das heimische Publikum im Scherz um Ruhe. Anschließend räumte er die Scheibe ab und ging mit einem breiten Grinsen auf die Schlussrunde, die er zum vorzeitigen Feiern austrudeln ließ. Durch den Erfolg verdiente er sich eine Audienz in der Loge von Norwegens König Harald. Auf der Zielgeraden blieb dem fünfmaligen Oberhof-Weltmeister sogar noch genug Zeit, um sich mit der norwegischen Fahne in der Hand Richtung Fans zu verbeugen. Bö gewann sechs von sieben Weltcup-Verfolgern, dazu WM-Gold am Rennsteig.
Zweitbester Deutscher wurde Philipp Nawrath (2) als 14., dahinter sicherte sich Roman Rees (2) Rang 20 und Lucas Fratzscher (3) Platz 21. Hinter David Zobel (3/27.) enttäuschten Johannes Kühn (9) als 50. und Philipp Horn (6) als 52. mit ganz schwachen Schießleistungen. Justus Strelow fehlte kurzfristig wegen einer Blockade der Halswirbelsäule. Ob der 26-jährige Sachse im abschließenden Massenstart am Sonntag wieder dabei sein kann, war zunächst nicht klar. (dpa)
Wetter macht Frauen in Oslo einen Strich durch die Rechnung
Der Frauen-Sprint beim Weltcup-Finale der Biathletinnen und Biathleten in Oslo ist am Freitag (17. März 2023) wegen schlechter Sichtverhältnisse kurzfristig abgesagt worden. Wie der Weltverband IBU mitteilte, soll das Rennen nun am Samstag (18. März 2023) stattfinden, dafür entfällt das für diesen Tag geplante Verfolgungsrennen.
Für Denise Hermann-Wick bedeutet das, dass sie am letzten Weltcup-Wochenende ihrer Karriere ein Rennen weniger auf dem Programm hat.
Zunächst war der Sprint-Start am Holmenkollen um 30 Minuten nach hinten verschoben worden, doch die Situation in Norwegens Hauptstadt besserte sich nicht merklich. Die Wettkampfjury entschied sich dazu, das letzte Sprint-Rennen des Winters über 7,5 Kilometer im dichten Nebel gar nicht erst zu starten. (dpa)
Doll landet bei Bö-Rekordsieg auf dem Treppchen
Ex-Weltmeister Benedikt Doll hat beim Biathlon-Saisonfinale in Oslo seinen dritten Podestplatz des Winters eingefahren. Eine Woche nach seinem Weltcup-Sieg im Einzel in Schweden blieb der 32-Jährige erneut fehlerfrei und wurde am Donnerstag (16. März 2023) im Sprint starker Dritter. Seinen 17. Saisonerfolg sicherte sich nach seiner coronabedingten Zwangspause Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö und stellte damit einen neuen Siegrekord auf.
Die alte Bestmarke des 29-Jährigen stammte aus der Saison 2018/2019, als er 16 Mal ganz oben stand. Zudem ist der fünfmalige Oberhof-Weltmeister der erste Skijäger, der alle Sprintrennen einer Saison für sich entschied.
Trotz einer Strafrunde verwies der bereits als Gesamtweltcupsieger feststehende Bö, der zuvor wegen der Infektion zwei Einzelrennen verpasste, mit 23,9 Sekunden den fehlerfreien Schweden Martin Ponsiluoma auf Rang zwei. Doll hatte nach zehn Kilometern 28,9 Sekunden Rückstand. Damit geht er aussichtsreich in die Verfolgung am Samstag (18. März 2023). (dpa)
Norwegen-Star Tiril Eckhoff hört auf: „Ein bisschen traurig“
In Tiril Eckhoff hat die dritte Biathlon-Olympiasiegerin innerhalb von nur zwei Tagen ihr Karriereende verkündet. Einen Tag nach ihrer norwegischen Landsfrau Marte Olsbu Röiseland und der Sächsin Denise Herrmann-Wick erklärte die 32-Jährige am Mittwoch (15. März 2023), nach ihrer einjährigen Zwangspause in Folge einer Corona-Infektion nicht mehr in den Weltcup zurückzukehren.
„Es ist ein bisschen traurig, jetzt aufzuhören, aber gleichzeitig finde ich auch, dass es die richtige Entscheidung ist“, schrieb Eckhoff bei Instagram: „Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe und werde immer mit einem Lächeln auf die Jahre im Biathlon zurückblicken.“ Doppel-Olympiasiegerin Eckhoff bringt es auf insgesamt acht Medaillen bei Winterspielen, die zehnmalige Weltmeisterin sammelte zudem 15 WM-Medaillen und gehörte fast zehn Jahre lang zur Weltspitze. Die Norwegerinnen verlieren in Eckhoff und Röiseland nun ihre wichtigsten Leistungsträgerinnen und stehen vor einem schwierigen Neuanfang.
Marte Olsbu Röiseland vor Karriere-Ende
Die norwegische Biathlon-Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Röiseland beendet laut übereinstimmenden Medienberichten nach dem Saisonende an diesem Sonntag ihre sportliche Karriere. Das berichten am Dienstag (14. März 2023) sowohl der norwegische Fernsehsender NRK als auch die Tageszeitung „Verdens Gang“ unter Berufung auf Quellen im Umfeld der 32-Jährigen. Röiseland selbst äußerte sich bislang noch nicht.
Laut den Berichten bestreitet Röiseland bei ihrem Heim-Weltcup am Holmenkollen in Oslo ab Freitag (17. März 2023) die letzten drei Rennen ihrer Laufbahn. An der Wiege des nordischen Skisports hatte sie im vergangenen Jahr die goldene Kristallkugel für den Gesamtweltcupsieg in Empfang genommen, sich bei der anschließenden Saisonabschlussparty aber mit dem Coronavirus infiziert. Viele Monate machten ihr die Folgen der Infektion große Probleme, erst mit langer Verspätung konnte sie in die Saison einsteigen. Rechtzeitig zur Weltmeisterschaft war sie jedoch fit und gewann in Oberhof zweimal Gold und einmal Bronze.
Die dreimalige Peking-Olympiasiegerin ist die erfolgreichste Skijägerin der jüngeren Vergangenheit und löste bei den Titelkämpfen in Thüringen zuletzt Magdalena Neuner als Frau mit den meisten Goldmedaillen ab. Neuner hatte insgesamt zwölfmal Gold gewonnen. Insgesamt bringt es Röiseland auf sieben Olympia- und 17 WM-Medaillen. Verheiratet ist die Ausnahmekönnerin mit Sverre Olsbu Röiseland, der seit dem vergangenen Sommer das deutsche Frauenteam als Co-Trainer betreut. (dpa)
Herrmann-Wick nach Schießdebakel nur 23. im Massenstart
Denise Herrmann-Wick (34) hat beim Biathlon-Weltcup im schwedischen Östersund einen herben Rückschlag im Kampf um eine Topplatzierung im Gesamtweltcup hinnehmen müssen. Nach insgesamt fünf Schießfehlern, vier davon beim zweiten Liegendschießen, musste sie sich am Sonntag (12. März 2023) mit dem enttäuschenden 23. Platz zufriedengeben. Es war ihre schlechteste Weltcup-Platzierung in diesem Winter.
Nur bei der Heim-WM in Oberhof war Herrmann-Wick im Massenstart nach fünf Fehlern als 24. schlechter gewesen. Bei der vorletzten Saison-Station hatte die Einzel-Olympiasiegerin bereits am Samstag mit fünf Nachladern bei Rang drei in der Staffel den möglichen Erfolg und den Sieg in der Disziplin-Gesamtwertung aus der Hand gegeben und war danach sehr enttäuscht gewesen.
Beim Sieg der fehlerfreien Italienerin Dorothea Wierer war die ebenfalls ohne Strafrunde gebliebene Vanessa Voigt als Siebte (+ 48,4 Sekunden) beste Deutsche. Rang zwei ging an Lou Jeanmonnot (0) vor ihrer französischen Teamkollegin und Weltcup-Gesamtführenden Julia Simon (1). Hanna Kebinger (3) wurde 14., Anna Weidel (1) kam als 17. ins Ziel. (dpa)
Erster Saisonsieg der deutschen Männer: Benedikt Doll gewinnt im Einzel
Ex-Weltmeister Benedikt Doll hat als erster deutscher Biathlet in dieser Saison ein Rennen gewonnen. Der fehlerfreie Schwarzwälder triumphierte in Abwesenheit einiger Stars souverän im Einzel von Östersund und holte nach 20 Kilometern seinen insgesamt vierten Weltcup-Erfolg. Für den bislang letzten deutschen Sieg hatte Erik Lesser am 19. März 2022 gesorgt, Doll hatte rund zwei Monate zuvor letztmals auf dem obersten Treppchen gestanden.
Doll blieb erstmals überhaupt in seiner Karriere bei vier Schießeinlagen fehlerfrei und schaffte im von ihm eigentlich ungeliebten Einzel gleich bei der Podest-Premiere den Sprung auf die oberste Stufe. Letztlich lag der 32-Jährige 1:09,1 Minute vor dem Italiener Tommaso Giacomel (1 Strafminute). Dritter wurde der Norweger Vetle Sjaastad Christiansen (1/+1:11,5 Minute), der damit die kleine Kristallkugel im Einzel gewann.
Dominator Johannes Thingnes Bö hatte sich trotz eigenen Fehlens wegen einer Corona-Infektion bereits vor dem fünftletzten Individualrennen der Saison den Gesamtweltcup gesichert, da der einzig verbliebene Konkurrent Sturla Holm Lägreid am Donnerstag ebenfalls wegen COVID passen musste. Auch Tarjei Bö, der schwedische Massenstart-Weltmeister Sebastian Samuelsson sowie der französische Staffel-Weltmeister Quentin Fillon Maillet konnten aus gleichem Grund in Östersund nur zuschauen.
Für die Männer steht am Samstag (16.30 Uhr) die letzte Staffel des Winters an, ehe am Sonntag (16 Uhr/beides ZDF und Eurosport) in Schweden noch ein Massenstart über 15 Kilometer geplant ist. In der kommenden Woche geht es ab Donnerstag zum Weltcupfinale am Holmenkollen.
Herrmann-Wick läuft in Östersund auf das Podest
Denise Herrmann-Wick hat zum Auftakt des vorletzten Saison-Weltcups im schwedischen Östersund mit Rang drei im Einzel ihren nächsten Podestplatz gefeiert. Die 34 Jahre alte Peking-Olympiasiegerin schoss am Donnerstag nur einmal daneben und hatte nach 15 Kilometern 1:38,8 Minuten Rückstand auf die siegreiche Italienerin Dorothea Wierer, die 25,5 Sekunden schneller war als ihre ebenfalls fehlerfreie Teamkollegin Lisa Vittozzi.
Für Sprint-Weltmeisterin Herrmann-Wick war es das vierte Podium im Weltcup und einschließlich WM das insgesamt sechste. Vittozzi sicherte sich derweil die Kleine Kristallkugel in der Einzel-Disziplinwertung.
Die mit einem Fehler belastete Vanessa Voigt wurde Sechste, Hanna Kebinger landete in ihrem ersten Weltcup-Einzel nach zwei Strafminuten auf Rang elf. Janina Hettich-Walz (2 Schießfehler) und Anna Weidel (2) schafften keine Topplatzierungen. (dpa)
Single-Mixed-Staffel vergibt bessere Platzierung beim letzten Schießen
Die deutschen Biathletinnen und Biathleten sind beim ersten Weltcup nach der Heim-WM ohne Podestplatz geblieben. Roman Rees und Hanna Kebinger belegten am Sonntag zum Abschluss der Rennen im tschechischen Nove Mesto in der Single-Mixed-Staffel den siebten Platz.
Beim letzten Schießen schien das Podest möglich, doch dann musste Rees einmal in die Strafrunde. Hinzu kamen insgesamt zehn Nachlader.
Am Ende betrug der Rückstand auf die Sieger Vetle Sjastad Christiansen und Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen 53,1 Sekunden. Das Podest komplettierten die Schweizer Niklas Hartweg und Amy Baserga sowie die überraschend starken Letten Andrejs Rastorgujevs und Baiba Bendika. Insgesamt holten die Athleten aus Norwegen im WM-Ort von 2024 in sechs Rennen fünf Siege. (dpa)
Deutsche Mixed-Staffel landet auf Platz vier
Die deutsche Mixed-Staffel hat beim Biathlon-Weltcup in Nove Mesto das Podest knapp verpasst. Janina Hettich-Walz, Vanessa Voigt, Philipp Nawrath und Benedikt Doll belegten am Sonntag (5. März 2023) beim Rennen über 4x6 km den vierten Platz. Denise Herrmann-Wick verzichtete auf einen Start.
Das DSV-Quartett leistete sich eine Strafrunde und 13 Nachlader und lag 1:07,7 Minuten hinter den siegreichen Franzosen (0+7). Zweiter wurde Schweden (0+18/+33,6 Sekunden) vor Norwegen (0+16/+38,3). Schon bei der Heim-WM in Oberhof hatte das deutsche Team auf Rang sechs die Medaillen verpasst.
Superstar Johannes Thingnes Bö und sein Bruder Tarjei fehlten am Sonntag. Sie waren noch am Samstag (4. März 2023) im Verfolgungsrennen trotz eines positiven Corona-Tests an den Start gegangen. (sid)
Kebinger erzielt bestes Resultat ihrer Karriere
Hanna Kebinger hat beim Weltcup in Nove Mesto das beste Ergebnis ihrer Karriere erreicht. Die 25-Jährige belegte beim Verfolger über 10 km einen starken siebten Rang. Beste Deutsche war Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick, die in einem engen und spannenden Rennen wie am Vortag Sechste wurde. Kebinger setzte die beiden letzten Schüsse daneben und verpasste somit einen Podestplatz.
Der Sieg ging wie im Sprint an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (1) vor ihrer Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold (1/+2,2) und der Französin Anais Chevalier-Bouchet (0/+15,3). Herrmann-Wick leistete sich drei Schießfehler und lag 1:09,6 Minuten hinter Röiseland. Kebinger hatte 1:10,3 Minuten Rückstand. Vanessa Voigt (2/+2:03,4) rundete als Zwölfte das gute Ergebnis der deutschen Mannschaft ab.
Sophia Schneider fehlte beim Verfolger und wird auch am Sonntag in den Staffeln nicht zum Einsatz kommen. Die 25-Jährige habe „anhaltende muskuläre Probleme im Schulter- und Halswirbelbereich“, teilte DSV-Teamarzt Sebastian Torka mit. (sid)
Doll läuft bei nächstem Bö-Triumph auf Platz vier vor
Benedikt Doll hat sich in der Verfolgung beim Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto auf den vierten Platz nach vorn gearbeitet. Beim erneut souveränen Auftritt von Sieger Johannes Thingnes Bö machte der Schwarzwälder am Samstag acht Ränge gut. Doll leistete sich zwei Schießfehler und hatte im Kampf um das Podest auf der Schlussrunde das Nachsehen gegen Martin Ponsiluoma. Sein Rückstand auf den Schweden betrug 3,5 Sekunden.
Der Norweger Bö, der schon das Sprintrennen für sich entschieden hatte, feierte trotz zweier Schießfehler seinen 16. Weltcup-Sieg in dieser Saison. Dadurch holte er sich auch vorzeitig die kleine Kristallkugel. Zweiter wurde sein Bruder Tarjei (1 Schießfehler/+ 34,6 Sekunden).
Roman Rees war als Achter ins Rennen gegangen und fiel einen Rang zurück (3/+ 1:43,1 Minuten). Das gute Mannschaftsergebnis aus Sicht des Deutschen Skiverbandes komplettierten Philipp Nawrath als 11. (3/+ 2.00,9), Justus Strelow als 17. (2/+ 2:26,2), David Zobel als 18. (1/+ 2:28,1) und Johannes Kühn als 21. (4/2:55,0). (dpa)
Vanessa Voigt fehlen wenige Sekunden zum Podest
Biathletin Denise Herrmann-Wick hat im ersten Rennen nach der furiosen Heim-WM das Podest verpasst. Die Weltmeisterin belegte im Sprint beim Weltcup in Nove Mesto einen ordentlichen sechsten Rang. Noch stärker im engen Rennen über 7,5 km war überraschend Vanessa Voigt, die beim Sieg von Marte Olsbu Röiseland Fünfte wurde.
Die Norwegerin, die wegen einer Erkrankung spät in den Winter eingestiegen war, holte nach fehlerfreier Schießleistung mit 20,5 Sekunden Vorsprung ihren ersten Saisonerfolg vor ihrer Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold (1). Dritte wurde die Französin Anais Chevalier-Bouchet (1/+29,3).
Voigt, die bei der WM in den Einzelrennen enttäuscht hatte, blieb ohne Schießfehler. Zu Platz drei fehlten 7,4 Sekunden. Herrmann-Wick (+38,5) leistete sich einen Fehler. Hanna Kebinger (1/+48,5) rundete als Zwölfte das gute Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) ab. (sid)
Johannes Thignes Bö auch nach WM nicht zu schlagen
Die deutschen Biathleten haben bei einer erneuten Machtdemonstration von Superstar Johannes Thingnes Bö im ersten Rennen nach der Heim-WM das Podest klar verpasst. Beim Weltcup-Sprint von Nove Mesto war Roman Rees am Donnerstag (2. März 2023) auf Rang acht bester DSV-Skijäger. Benedikt Doll wurde Zwölfter. In Oberhof war das deutsche Männerteam erstmals seit 1969 ohne WM-Medaille geblieben.
Überflieger Bö, fünffacher Weltmeister in Oberhof, dominierte das Rennen über 10 km mit null Schießfehlern einmal mehr nach Belieben. Der 29-Jährige siegte 30 Sekunden vor seinem Bruder Tarjei Bö (0). Den norwegischen Vierfach-Triumph machten Vetle Sjaastad Christiansen (1/+1:15,2) und Endre Strömsheim (0/+1:17,9) perfekt.
Für Bö war es bereits der zwölfte Einzel-Weltcup-Sieg in diesem Winter, dazu kommen vier Erfolge mit der Staffel. Der Gesamtweltcup ist dem Dominator kaum mehr zu nehmen. Am Samstag (4. März 2023) folgt in Nove Mesto der Verfolger über 12,5 km. Rees (1 Schießfehler) geht dann mit 1:27,4 Minuten Rückstand ins Rennen. Doll liegt 1:45,0 zurück. Justus Strelow (1/+1:55,8) belegte den 16. Rang. Johannes Kühn, Philipp Nawrath und David Zobel kamen nicht in die Top 20. (sid)
Massenstart: Herrmann-Wick enttäuscht mit Platz 24 – Kebinger wird Zwölfte
Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat zum Abschluss der Heim-Weltmeisterschaften in Oberhof ihre vierte Medaille klar verpasst. Die 34-Jährige kam im Massenstart über 12,5 Kilometer nach fünf Strafrunden und schwacher Laufleistung auf einen enttäuschenden 24. Platz, auf die am Rennsteig zum zweiten Mal siegreiche Schwedin Hanna Öberg fehlten 2:54,2 Minuten.
Hanna Kebinger (2 Fehler/+1:03,2 Minuten) wurde als Zwölfte beste Deutsche, verpasste erst im Schlussspurt knapp ihr zweites Top-Ten-Ergebnis der WM. Öberg setzte sich auf einer packenden Schlussrunde vor der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (1/+4,8) und der Französin Julia Simon (3/+20,8) durch.
Herrmann-Wick hatte zuvor am Rennsteig neben Gold im Sprint noch jeweils Silber in der Verfolgung und mit der Staffel gewonnen. Die Thüringerin Vanessa Voigt (3/+2:46,8) schaffte mit Rang 23 bei ihrer Heim-WM ihr zweitbestes Ergebnis, die bisher so starke Sophia Schneider (5/+3:26,1) zeigte mit Rang 27 ihr schwächstes Rennen von Oberhof. (sid)
Schwede siegt im Massenstart – deutsche Männer enttäuschen
Die deutschen Biathleten haben zum WM-Abschluss erneut enttäuscht und eine Medaille klar verpasst. Im Massenstart über 15 km kam Justus Strelow als bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV) nur auf den schwachen 13. Rang. Die DSV-Männer blieben damit erstmals seit 1969 bei Weltmeisterschaften ohne Medaille.
Gold holte sich überraschend der Schwede Sebastian Samuelsson nach fehlerfreier Schießleistung vor seinem Teamkollegen Martin Ponsiluoma (2/+9,8 Sekunden) und Überflieger Johannes Thingnes Bö (3/+38,8). Der 29 Jahre alte Norweger verpasste seinen sechsten Sieg im siebten Rennen, war aber mit fünfmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze der überragende Athlet von Oberhof.
Strelow lag nach einem Schießfehler 1:46,0 Minuten zurück. Roman Rees (2/+2:07,6), Johannes Kühn (5/+2:47,8) und Benedikt Doll (6/3:33,0) mussten sich mit den Rängen 18, 21 und 26 begnügen. Vor allem für Doll verliefen die Titelkämpfe alles andere als nach Wunsch. Schon mit der Staffel am Samstag hatten die DSV-Männer als Fünfte die Erwartungen nicht erfüllen können. (sid)
Deutsche Frauen-Staffel läuft zu Silber
Die deutsche Frauen-Staffel hat bei der Biathlon-WM in Oberhof die ersehnte Medaille geholt. Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick belegten im Rennen über 4x7,5 km den starken zweiten Platz. Das DSV-Quartett lag nach sechs Nachladern 24,7 Sekunden hinter den überraschend starken Italienerinnen (0+2). Bronze ging an Schweden (+55,7/2+11).
Frankreich hat dem großen Favoriten Norwegen in der Männer-Staffel ein Schnippchen geschlagen. Die Franzosen kamen bei schwierigen Bedingungen am Schießstand besser zurecht als die Norweger um WM-Dominator Johannes Thingnes Bö (29), die sich mit Platz zwei begnügen mussten. Bronze ging an Schweden
Die deutsche Staffel mit Justus Strelow (26), Johannes Kühn (31), Roman Rees (29) und Schlussläufer Benedikt Doll (32) verpasste die Medaillenränge deutlich und wurde nur Fünfter. Drei Strafrunden von Kühn, zwei von Doll und insgesamt acht Nachlader machten ein besseres Ergebnis in einem vom Wind geprägten Rennen unmöglich.
Für Herrmann-Wick war es in Oberhof nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung bereits die dritte WM-Medaille, ihre neunte insgesamt. Auch bei der WM 2021 war das DSV-Team Zweiter geworden, bei Olympia hatte es zu Rang drei gereicht. Den letzten deutschen Staffelsieg der Frauen hatte es 2017 in Hochfilzen gegeben.
Am Sonntag wird die WM in Oberhof mit den Massenstarts (12.30 und 15.15 Uhr) beendet. Herrmann-Wick gehört zu den heißen Medaillen-Kandidatinnen. (sid)