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Überraschungssieg in Lake PlacidDSV-Adler Wellinger beendet jahrelange Durststrecke

Daniel Tschofenig, Andreas Wellinger und Ryoyu Kobayashi auf dem Siegerpodest in Lake Placid. Wellinger reißt jubelnd die Arme hoch.

Andreas Wellinger jubelt am 11. Februar 2023 über seinen Sieg in Lake Placid.

Lange ist es her, dass Skispringer Andreas Wellinger bei einem Weltcup auf dem Siegerpodest stand. Nun durfte der Olympiasieger wieder jubeln.

Andreas Wellinger (27) hat für den ersten Weltcup-Sieg der deutschen Skispringer des Winters gesorgt. Der zweimalige Olympiasieger gewann bei der Weltcup-Rückkehr nach 33 Jahren auf die Olympiaschanze in Lake Placid/USA mit 264,5 Punkten vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi (26, 256,0). Platz drei ging an den Österreicher Daniel Tschofenig (20, 255,4).

Für Wellinger, der bereits die Qualifikation gewonnen und nach dem ersten Sprung auf Rang fünf gelegen hatte, war es der vierte Weltcup-Sieg seiner Karriere im Einzel und der erste seit Dezember 2017.

Gutes deutsches Gesamtergebnis

Auch die restlichen deutschen Starter kamen im Olympiaort von 1932 und 1980 trotz teils komplizierter Windbedingungen hervorragend zurecht. Markus Eisenbichler (31, Siegsdorf) schob sich im zweiten Durchgang mit einem Sprung auf 130,0 m von Rang 21 auf Platz zehn vor.

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Auch Karl Geiger überzeugte an seinem 30. Geburtstag als Achter, trotz eines missglückten zweiten Absprungs. Stephan Leyhe (31, Willigen/15.), Philipp Raimund (22, Oberstdorf/22.), Constantin Schmid (23, Oberaudorf/26.) rundeten den starken deutschen Auftritt ab.

Jahrelang hatte Wellinger zuletzt nach seiner Form früherer Tage gesucht. Mit drei Medaillen - darunter Gold im Einzel von der Normalschanze - hatte der meist fröhliche Actionsport-Fan die Winterspiele von Pyeongchang geprägt. Ein Kreuzbandriss im Juni 2019 warf ihn dann sportlich aber sehr lange aus der Bahn. Wellinger rutschte zeitweise aus dem Weltcup-Team und wurde für die Winterspiele 2022 in China nicht nominiert.

Zuletzt hatte er seine Klasse früherer Tage bereits immer mal wieder aufblitzen lassen. Zum richtigen Durchbruch hatte es aber nicht gereicht – bis jetzt. Nach seinem Sieg im Wettkampf freute sich auch Wellingers bayerischer Sprungkollege Karl Geiger mit. „Mega cool“, sagte er zu Wellingers Leistung.

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Erstmals seit 19 Jahren findet ein Skisprung-Weltcup in den USA statt, sogar erstmals seit 1990 in Lake Placid. Die beiden Schanzen des kleinen Wintersportortes im Bundesstaat New York wurden 2021 modernisiert. Beim bislang letzten Weltcup, dem ersten Wettkampf nach der deutschen Wiedervereinigung, gewann der Thüringer Andre Kiesewetter.

Nach dem zweiten Weltcup am Sonntag reisen die DSV-Adler am kommenden Wochenende ins rumänische Rasnov. Dort findet die WM-Generalprobe für die Titelkämpfe in Planica/Slowenien (21. Februar bis 5. März) statt. (sid/dpa)