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1200 Kilometer in sieben Tagen15-Jährige rettet Vater, jetzt winkt Sportkarriere

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Die erst 15-jährige Jyoti Kumari (vorne) transportierte ihren verletzten Vater (rechts) in sieben Tagen 1200 Kilometer nach Hause zu ihrer Familie.

von Michael Eham (eham)

Neu-Delhi – Es ist eine wahre Heldentat, die jetzt vielleicht mit einer Sportlerkarriere belohnt wird.

Die erst 15-jährige Jyoti Kumari wollte eigentlich nur ihrem geliebten Vater helfen. Mohan Paswan, ein arbeitsloser indischer Wanderarbeiter verletzte sich bei einem Verkehrsunfall so schwer, dass er kaum noch laufen konnte.

1200 Kilometer in sieben Tagen

Seine Tochter Jyoti kaufte sich von ihren letzten Ersparnissen kurzerhand ein gebrauchtes Fahrrad und transportierte ihren Vater auf dem Gepäckträger von der Stadt Gurgaon in der Nähe der Hauptstadt Neu-Delhi bis zum Heimatdorf der Familie im nordöstlichen Bundesstaat Bihar – insgesamt sagenhafte 1200 Kilometer in sieben Tagen zu zweit auf dem pinken Fahrrad.

Lokale Medien wurden auf Jyoti Kumaris Geschichte aufmerksam und berichteten über ihre beachtliche Leistung, auch der indische Radsportverband meldete sich daraufhin zu Wort.

Jyoti Kumari will sich auf Schulausbildung konzentrieren

„Sie hat etwas in sich“, sagte Verbandspräsident Onkar Singh der französischen Nachrichtenagentur AFP und lud Kumari prompt ein, sich im Nationalteam zu beweisen. Singh versprach Kumari ein Probetraining in Neu-Delhi, die Anreise werde dieses Mal der Verband organisieren. Kumari betonte, unbedingt ihre Schulausbildung fortsetzen zu wollen. „Wir haben ihr gesagt, dass wir uns an unseren Akademien auch um die Schulbildung kümmern“, sagte Singh.

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In den vergangenen zwei Monaten strömten aufgrund der Corona-Maßnahmen in Indien Millionen von Wanderarbeitern, die sich zum Geldverdienen in den großen Städten befanden, mittellos zurück in ihre Dörfer. (eha/sid)