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„Mit klarer Haltung agieren“Nach IOC-Forderung: Faeser droht Sport-Russland mit Einreiseverboten

Bundesinnenministerin Nancy Faeser will bestimmte Visaregelungen anwenden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser will bestimmte Visaregelungen anwenden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist gegen eine Wiedereingliederung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten. Nun droht sie mit einem Einreiseverbot.

Sportlerinnen und Sportler aus Russland müssen bei einer Wiederzulassung zu internationalen Wettkämpfen ein Einreiseverbot nach Deutschland befürchten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52) kündigte an, entsprechende Visaregelungen anzuwenden.

„Länder, in denen sportliche Großveranstaltungen stattfinden, sind nicht machtlos. Sie können über die Visaerteilung steuern, ob Russen tatsächlich teilnehmen können“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ und ergänzte: „Wenn wir in Deutschland internationale Wettbewerbe ausrichten, dann können wir entsprechend handeln. Wir werden hier immer mit klarer Haltung agieren.“

Russland-Frage: Weltsport ist sich nicht einig

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit dem Deutschen Thomas Bach an der Spitze hatte jüngst empfohlen, trotz des von Belarus unterstützten russischen Angriffskrieges auf die Ukraine Sportlerinnen und Sportler aus beiden Ländern die Rückkehr zu Wettkämpfen unter neutraler Flagge zu erlauben. Bedingung dafür ist unter anderem, dass die Personen den Krieg nicht aktiv unterstützen und sie keine Verbindungen zu Militär und Sicherheitsorganen haben.

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Neben dem Leichtathletik-Verband hatte zuletzt auch der Reitsport-Weltverband an einem Ausschluss von Russen und Belarussen festgehalten. Dagegen sprach sich der Präsident des Welt-Turnverbandes, Morinari Watanabe (64, Japan), für deren Rückkehr aus und kündigte eine Entscheidung darüber im Mai an. Auch der Ringer-Weltverband befürwortet die Wiederzulassung.

Die in Deutschland für den Sport zuständige Bundesministerin hatte die IOC-Entscheidung, den Weltverbänden die Rückkehr russischer und belarussischer Sportler unter Bedingungen zu empfehlen, als „Schlag ins Gesicht der ukrainischen Athleten bezeichnet“. Nun legte Faeser nach: „Dem Kriegstreiber Putin eine Propaganda-Bühne zu bieten, würde alle Werte des Sports verraten. Dieses katastrophale Signal muss das IOC verhindern.“

Einen deutschen Boykott der Olympischen Spiele 2024 in Paris schloss Faeser dagegen aus. „Damit würden wir den eigenen Athletinnen und Athleten schaden, die lange auf dieses Ziel hingearbeitet haben“, sagte sie. (dpa/sid)